Mindestens sieben Bankautomaten aufgebrochen

Mutmaßlicher Geldautomatenknacker in Hechingen vor Gericht

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Julia Klebitz
Julia Klebitz Reporterin SWR Aktuell Studio Tübingen Regionalbüro Albstadt

Ein 33-Jähriger soll mit einer Bande mehrere Geldautomaten in den Kreisen Sigmaringen und und Breisgau-Hochschwarzwald aufgebrochen haben. Jetzt steht er in Hechingen vor Gericht.

Dass dem mutmaßlichen Geldautomatenknacker in Hechingen (Zollernalbkreis) der Prozess gemacht werden kann, ist zu einem großen Teil einer norwegischen Polizeistreife zu verdanken. Die hatte den Mann nämlich im Frühsommer bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Oslo erkannt. Und das, obwohl der Mann laut Staatsanwaltschaft Papiere mit einem anderen Namen bei sich hatte. Der 33-Jährige wurde mit europäischem Haftbefehl gesucht. Die norwegischen Polizisten hätten ihn anhand eines Fotos erkannt.

Hechingen: Geldautomatenknacker ist geständig

Am Landgericht Hechingen wird der Mann, der zusammen mit einer Bande mindestens sieben Bankautomaten aufgebrochen haben soll, sehr wahrscheinlich ein Geständnis ablegen.

Bis sechseinhalb Jahre Haft erwartet

Der Prozess am Hechinger Landgericht begann am Donnerstag mit einer Verständigung. Die Verfahrensbeteiligten einigten sich darauf, dass der Mann ein Geständnis ablegt und seine Taten einräumt. Dafür soll er maximal sechseinhalb Jahre ins Gefängnis. Durch die Verständigung ist keine lange, mehrtägige Verhandlung nötig. Das Urteil soll bereits am 24. September fallen.

Andere Mitglieder der Bande bereits zu Haftstrafen verurteilt

Der 33-Jährige ist wegen gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls angeklagt. Acht Bandenmitglieder wurden schon vergangenes Jahr zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Mindestens sieben Geldautomaten aufgebrochen

Die Bande hat zwischen 2020 und 2022 mindestens sieben Bankautomaten in den Kreisen Sigmaringen und Breisgau-Hochschwarzwald geknackt. Die Männer hatten sich vor allem ältere Automaten in kleineren Ortschaften ausgesucht.

Werkzeug bei Feuerwehr geklaut

Mit einem geklauten Rettungsspreizer, den normalerweise die Feuerwehr nutzt um Unfallfahrzeuge zu öffnen, knackten sie die Geldautomaten oder versuchten es in drei Fällen. Die Automatenknacker schlugen unter anderem in Sigmaringen, Inzigkofen-Engelswies (Kreis Sigmaringen), Titisee-Neustadt und Breitnau (Breisgau-Hochschwarzwald) zu. Insgesamt haben sie laut Staatsanwaltschaft rund 300.000 Euro erbeutet.

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