Am heißesten Tag der Woche hat in Reutlingen am Samstag der erste Extremwettertag stattgefunden. Auf Einladung der Stadt gab es im Bürgerpark und der Stadthalle Informationen und Tipps.
Wie kann eine Bierbank bei Hochwasser helfen? Oder: wo erhalte ich Informationen, wenn ein Unwetter angesagt ist? Fragen wie diese sollten beim ersten Extremwettertag in Reutlingen am Samstag beantwortet werden.
Unter dem Motto: "Jeder ist betroffen, keiner ist machtlos" wurden nicht nur Vorträge gehalten und Filme gezeigt. An verschiedenen Ständen gab es auch Beratungen. So war beispielsweise zu erfahren, wie die weitere Ausbreitung der asiatischen Tigermücke eingedämmt werden kann, oder wie Häuser gegen Hochwasser geschützt werden können. Kommt das Hochwasser beispielsweise über ein Straße auf ein Haus zu, kann der Wasserstrom manchmal schon mit einer einfachen umgelegten Bierbank umgeleitet werden.
Schon bei niedrigem Hochwasser extremer Druck
Ein Feuerwehrmann demonstrierte, welche extreme Kraft das Wasser haben kann. Schon bei geringem Hochwasser ist eine Tür gegen die Wassermassen fast nicht mehr aufzubekommen. An einem Modell wurde erklärt, dass bei Starkregen nicht nur Hochwasser in Flüssen ein Problem sein kann, sondern auch das Oberflächenwasser, das von Bergen runterkommt. Die immer höheren Temperaturen in Städten waren ebenfalls Thema beim Extremwettertag. Mehr Bäume sowie Fassaden- und Dachbegrünung seien da eine leicht umzusetzende Lösung, um das Gesamtklima zu verbessern, sagte Torsten Müller von der Reutlinger Stadtentwässerung.
Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) geht davon aus, dass der Extremwettertag auch im kommenden Jahr stattfinden wird.