Am Landgericht Tübingen hat am Montag ein Mordprozess gegen einen 45-Jährigen begonnen. Er soll im September 2023 seine ehemalige Partnerin mit einem Messer getötet haben.
Gegen einen 45-jährigen Mann läuft ein Mordprozess am Landgericht Tübingen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, er habe seine Ex-Partnerin im September in einer Tübinger Gemeinschaftsunterkunft getötet. Er habe sich nicht damit abfinden wollen, dass sie sich von ihm getrennt hatte. Mit einem Jagdmesser soll er der 42 Jahre alten Frau mehrere Schnitte und Stiche zugefügt haben. Auch der Notarzt konnte ihr nicht mehr helfen.
Angeklagter lässt im Mordprozess ein Statement vorlesen
Der Angeklagte wirkte bei Gericht unruhig, faltete immer wieder die Hände und legte eine Bibel vor sich auf den Tisch. Er sagte am ersten Verhandlungstag nicht selbst aus. Als er den Gerichtssaal betrat, rief er: "Gott regiert, in Ewigkeit, Amen!".
Der Anwalt des Angeklagten las ein Statement von ihm vor. Darin erklärt der 45-Jährige, er habe seine Ex-Partnerin darum gebeten, ihn nicht zu verlassen. Sie seien verlobt gewesen, hätten bald kirchlich heiraten wollen. Als sie sich nicht umstimmen ließ, habe er eigentlich sich selbst töten wollen - an die Tat könne er sich aber nicht richtig erinnern.
Mehrere Fortsetzungstermine am Landgericht Tübingen angesetzt
Unmittelbar danach fuhr er mit dem Fahrrad zur Tübinger Polizeiwache und meldete die Tat. Er wurde daraufhin direkt festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess am Landgericht sind bis Anfang April mehrere Verhandlungstermine angesetzt.
Weitere Gerichtsprozesse aus der Region
Fühlte sich der Angeklagte gedemütigt? Fünf Jahre Gefängnis für Messerangriff nach einem "Pinkel-Video"
Während er schlief, hatte sein Kumpel ihm ins Gesicht uriniert. Er stach den Kumpel deswegen auf offener Straße nieder. Dafür wurde der Mann jetzt in Hechingen verurteilt.