Der Einsturz einer Hauswand Mitte Oktober in Hechingen-Sickingen hat keine strafrechtlichen Konsequenzen. Das teilte die Staatsanwaltschaft nun mit.
Die Ermittlungen um eine eingestürzte Hauswand in Hechingen-Sickingen (Zollernalbkreis) sind wegen mangelnden hinreichenden Tatverdachts eingestellt, so die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des SWR. Die Begründung: Es habe keine unmittelbare Gefährdung für andere Menschen gegeben. Zum Zeitpunkt des Einsturzes war die Familie, die in dem Haus lebte, im Urlaub. Laut Staatsanwalt lag dementsprechend keine Baugefährdung vor.
Baggerfahrer verdächtigt
Am Abend des 21.Oktober war auf der Baustelle in Hechingen-Sickingen (Zollernalbkreis) plötzlich die Giebelwand eines Hauses eingestürzt. Ein lauter Knall, eine riesige Staubwolke, dann war die Wand nur noch ein Trümmerhaufen, berichtete eine Nachbarin damals dem SWR. Was genau die Wand zum Einsturz brachte, war zunächst unklar. Die Straßenbauarbeiten in der Nähe des Hauses konnte die Stadt Hechingen allerdings frühzeitig ausschließen. Stattdessen zeichneten sich Kanalbauarbeiten entlang der Wand am Tag des Einsturzes als wahrscheinliche Ursache ab. Die Staatsanwaltschaft ermittelte daraufhin gegen den Baggerfahrer.
Wer kommt für Schaden auf?
Die eingestürzte Giebelwand ist auch in das Nachbarhaus gekracht. Beide Häuser waren nach dem Vorfall unbewohnbar. Der Schaden wurde auf mindestens 150.000€ geschätzt. Unklar bleibt weiter, wer für den hohen finanziellen Schaden der eingestürzten Hauswand letztlich aufkommt.
Die Bewohner des Nachbarhauses konnten nach Auskunft eines Sprechers der Stadt Hechingen inzwischen wieder einziehen. Der Besitzer des beschädigten Hauses hat das betroffene Gebäude nun sichern lassen und will die eingestürzte Wand wieder errichten lassen, so der Sprecher.