Der Tarifkonflikt bei kleineren, regionalen Bahn- und Busbetrieben im Öffentlichen Nahverkehr ist zu Ende. Arbeitgeber und Gewerkschaft haben sich auf einen Abschluss geeinigt.
Nach mehreren Warnstreiks bei kleineren Bus- und Bahnbetrieben ist der Konflikt rund um den bundesweiten Eisenbahntarifvertrag (ETV) beigelegt. Die bundesweit rund 5.500 Beschäftigten bekommen ab Mai pauschal 200 Euro mehr und ab November nochmal eine Erhöhung um 2,8 Prozent. Zudem gibt es noch vor Weihnachten eine Inflationsausgleichsprämie von 1.300 Euro. Der neue Tarifabschluss gilt bis Ende August 2026.
ver.di-Verhandlungsführer Andreas Schackert sprach von Lohnsteigerungen um bis zu 7,7 Prozent insgesamt. Gefordert hatte die Gewerkschaft mehr Geld bei deutlich kürzerer Laufzeit. Der Arbeitgeberverband hatte zu Beginn der Tarifrunde eine Erhöhung von 3 Prozent ab April angeboten.
Tarifvertrag gilt bei 21 öffentlichen Verkehrsunternehmen
Der Eisenbahntarifvertrag gilt bei 21 öffentlichen Verkehrsunternehmen in sechs Bundesländern. Dabei handelt es sich um Omnibus-, Schienennahverkehrs- und auch Güterbahnbetriebe. In Baden-Württemberg gilt der ETV unter anderem für die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) mit Sitz in Lahr (Ortenaukreis) sowie die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) aus Karlsruhe. Bei beiden gab es rund um die Verhandlungen in den vergangenen Wochen immer wieder Warnstreiks. Warnstreiks fanden unter anderem auch in Hannover, im Ruhrgebiet, in Westfalen und in Plön in Schleswig-Holstein statt.
Mehr zu Warnstreiks im Nahverkehr
Dritte Tarif-Verhandlungsrunde am Donnerstag Warnstreiks im ÖPNV - Erneut Ausfälle in BW
Die Gewerkschaft ver.di hatte zu Warnstreiks im regionalen Nahverkehr aufgerufen. In einigen Regionen in BW standen zwischen Montag und Mittwoch Busse und Bahnen still.