Mit Töpfen und Pfannen und lautstarker "Tschättermusik" haben die Narren in Laufenburg heute früh die Fasnacht eingeläutet. Auch im Glottertal waren die Narren schon früh unterwegs.
Mit dem Glockenschlag um sechs Uhr haben sich die Narro-Alt-Fischerzunft und mehr als 100 Laufenburgerinnen und Laufenburger heute Morgen im Gang gesetzt. "Tschättermusik marsch!" schallte der Ruf durch die Narrenhochburg Laufenburg (Kreis Waldshut). Mit einem langen und vor allem lauten Zug ging es durch die Altstadt in Richtung Rheinbrücke.
Tschättermusik: Metallische Klänge hallen durch Laufenburg
Metallische Klänge hallten durch die dunkle, neblige Altstadt von Laufenburg. Erzeugt mit Töpfen, Pfannen, Eisenstücken und Hämmern - einfach Allem was Lärm macht. So wecken die Narren die Menschen in Laufenburg und vertreiben den Winter.
Die Tschättermusik ist das Markenzeichen der Fasnacht in Laufenburg. "Das gehört einfach dazu", sagt SWR-Reporterin Petra Jehle. "Wenn die an einem vorbei laufen, dann versteht man sein eigenes Wort nicht mehr".
Früh, kalt, dunkel: Narren trotzen mit guter Stimmung und großem Zug
SWR-Reporterin Petra Jehle berichtet, dass noch nie so viele Menschen beim Wecken in Laufenburg mit dabei waren. Deutlich mehr als 100 Menschen sind zusammen mit der Narro-Alt-Fischerzunft durch die Stadt gezogen. Beim anschließenden Mehlsuppe-Essen gingen sogar die Löffel aus.
SWR-Reporterin Petra Jehle berichtet im Radio über die Fasnacht in Laufenburg:
Trotz des ungemütlichen Wetters am frühen Donnerstagmorgen war die Stimmung in Laufenburg gut. Das Aufstehen ist für die Laufenburgerinnen und Laufenburger selbstverständlich: "Das ist in unseren Genen. Das ist die Hochzeit für uns", sagten einige zu SWR-Reporterin Petra Jehle.
Die nächsten Tage kommt Laufenburg nicht zur Ruhe
Nach dem Tschättern werden am "Schmutzige Dunschdig" die Kinder und Jugendlichen befreit, das Rathaus wird gestürmt. Und am Nachmittag geht es mit dem Tschättern weiter. Die nächsten sechs Tage kommt die kleine Stadt Laufenburg am Hochrhein nicht zur Ruhe.
Narrenwecken auch im Glottertal
Auch anderswo sind am frühen Morgen des "Schmutzige Dunschdig" Narren durch die Straßen gezogen, um die Menschen zu wecken. Zum Beispiel im Glottertal (Kreis Emmendingen).
SWR-Reporterin Maya Rollberg berichtet in "Live nach Neun" in der ARD vom Narrenwecken im Glottertal:
Im Glottertal geht es am Donnerstagabend für die Narren dann noch im Nachthemd raus, zum "Hemdglunker", um den Bürgermeister abzusetzen. Die Narren ziehen dann mit Fackeln durchs Tal und treiben den Winter aus.
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