Freiburg behauptet gern von sich, die sonnigste deutsche Stadt zu sein. Eine Studie aus Berlin stellt nun allerdings fest: In Offenburg scheint die Sonne deutlich häufiger.
Das Berliner Energie-Unternehmen Enpal hat die Sonnenscheindauer deutscher Städte miteinander verglichen. Das erstaunliche Ergebnis: Ganz oben liegt Offenburg. Im Schnitt scheint dort die Sonne knapp 2.800 Stunden im Jahr - gut 100 Stunden mehr als in Pforzheim, das mit seinen rund 2.660 Sonnenstunden auf Platz zwei kommt. Freiburg belegt dicht dahinter den dritten Platz - zusammen mit Karlsruhe und Kempten im Allgäu. Hier wurden jeweils rund 2.660 Sonnenstunden gezählt.
Auch viele Solaranlagen in Offenburg
Wie das Berliner Energie-Unternehmen Enpal weiterhin mitteilt, wird die Solarenergie in Offenburg besonders gut genutzt. Pro 1.000 Einwohner gebe es 29 Solaranlagen. Insgesamt aber würden die fünf sonnenreichsten Städte ihr Sonnenpotential noch lange nicht ausnutzen. Zum Vergleich: Der Studie zufolge liegt die Quote bundesweit bei 31,8 Solaranlagen pro 1.000 Einwohner. Frankfurt hinkt mit 1,5 Solaranlagen pro 1.000 Einwohner deutlich hinterher.
Schlusslichter kommen aus Nordrhein-Westfalen
Für die Studie wurden die durchschnittlichen Sonnenstunden pro Jahr in allen deutschen Städten mit mindestens 20.000 Einwohnern ermittelt. Außerdem wurden insgesamt 967.100 Installationen von aktiven Anlagen solarer Strahlungsenergie erfasst und miteinander verglichen. Schlusslichter in Sachen Sonnenschein sind demnach vier Städte in Nordrhein-Westfalen: Siegen, Lüdenscheid, Iserlohn und Gummersbach. Gewundert hat das Berliner Energie-Unternehmen Enpal, dass die potentielle Solarenergie nicht im sonnigen Baden-Württemberg am meisten genutzt wird, sondern eher in Orten, in denen die Sonne vergleichsweise wenig scheint