Im Schwarzwald wird mit Wolfsnachwuchs gerechnet. Im schweizerischen Graubünden gibt es den bereits. Dort sorgt ein Rudel für so große Probleme, dass das Kantonsparlament den Abschuss fordert.
Die Diskussion um mögliche Gefahren durch Wölfe hat in Südbaden und in der Schweiz erneut an Fahrt aufgenommen. Auslöser ist die Sichtung eines Wolfspaares in St. Blasien (Kreis Waldshut), was nach Angaben von Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) auf die mögliche Gründung eines Rudels schließen lässt. In Graubünden in der Schweiz verursacht ein Wolfsrudel seit geraumer Zeit Probleme. Einzelne Tiere des "Beverin-Rudels" wurden bereits abgeschossen. Jetzt hat das Graubündner Kantonsparlament mehrheitlich von der Regierung gefordert, das gesamte restliche Rudel auch zu erlegen.
Grund: Die Tiere sind auch den Menschen immer wieder zu nahe gekommen und haben auf der Jagd nach Rehen sogar den Schulweg von Kindern gekreuzt. Die Wölfe haben neben Schafen und Ziegen im vergangenen Sommer auch eine siebenjährige Mutterkuh gerissen. Eine zweite Kuh wurde schwer verletzt und musste eingeschläfert werden.
Da auch der Abschuss des Leitwolfes und zweier Jungwölfe die Situation nicht entspannt hat, hat sich die Mehrheit des Kantonsparlaments jetzt für den Abschuss des gesamten Rudels ausgesprochen. Entscheiden kann das Parlament allerdings nichts. Eine gesetzliche Grundlage gibt es für diesen Fall bislang nicht.
Auch Viehhaltern im Schwarzwald bereitet die Aussicht auf ein Wolfsrudel Kopfschmerzen. Bislang vertraut man hier auf Elektrozäune und Herdenschutzhunde. Nachdem Wölfe bereits zum zweiten Mal einen Herdenschutzhund getötet haben, wachsen die Ängste.
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