Eltern fordern die Wiederaufnahme des Kinderärztlichen Notdienstes im Kreis Waldshut. Außerhalb der Sprechzeiten müssen sie mit ihren kranken Kindern lange Wege zurücklegen.
Eltern aus dem Kreis Waldshut protestieren gegen die Verlegung des Kinderärztlichen Notdienstes in den Nachbarlandkreis Lörrach. Eine Stunde Fahrzeit sei kranken Kindern nicht zuzumuten, schreiben die Initiatoren in ihrer Online-Petition.
Fast 7.000 Menschen haben die Petition auf einer Internetplattform innerhalb einer Woche digital unterschrieben. Auslöser ist eine Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, kurz KV BW, im vergangenen Januar. Die KV BW hatte wegen des Mangels an Kinderärzten in der Region die Notdienste in den Landkreisen Lörrach und Waldshut zusammengelegt und komplett nach Lörrach verlagert.
Jeannine F. unterstützt die Petition. Auf der Onlineseite hat sie unterschrieben und bemängelt die Situation. Für Eltern kranker Kinder bedeute dies, dass sie außerhalb der Sprechzeiten bis zu einer Stunde Fahrtzeit in Kauf nehmen müssten. Vor Ort kämen lange Wartezeiten in der einzigen Kinderklinik in der Region mit dazu, so ihre Kritik, die stellvertretend für viele andere steht. Die Eltern fordern eine Rücknahme der Entscheidung und eine Verbesserung der Versorgung.
Eine Forderung betrifft das neue Klinikum Hochrhein, das der Kreis Waldshut derzeit plant. Die Elterninitiative fordert, ein besser ausgebildetes Ersthelferpersonal am bestehenden Klinikum und eine Kinderstation mit Notfallversorgung im neuen Krankenhaus.
Probleme in der Kindermedizin
Im Kreis Waldshut gibt es zu wenig Kinderärzte das hat Folgen Zu wenig Kinder- und Jugendärzte im Kreis Waldshut: Keine Bereitschaft mehr am Wochenende
Im Kreis Waldshut gibt es zu wenig Kinder- und Jugendärzte, daher wird die Wochenendbereitschaft nach Lörrach verlagert. Die Versorgungslücken im Kreis werden immer größer.