Mit einem MRT können Mediziner Bilder von kranken Organen machen. Ein neues Gerät an der Freiburger Uniklinik soll den Körper so gut durchleuchten können wie keines zuvor.
Ein neuer Magnetresonanztomograph - kurz MRT - an der Uniklinik Freiburg soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz noch schnellere und schärfere Aufnahmen aus dem Inneren des menschlichen Körpers liefern. Das helfe zum Beispiel dabei, den Verlauf von Herzmuskelfasern nach einem Herzinfarkt oder die Zusammensetzung der Zellen eines Tumors viel genauer zu bestimmen, als es bislang möglich gewesen sei, hieß es am Dienstag von der Klinik bei der Einweihung des Geräts.
Neuer MRT soll unter anderem bei der Behandlung von Krebs helfen
Es handele sich um den modernsten MRT in Europa, teilte die Uniklinik weiter mit. Er ermögliche auch Einblicke in besonders feine Strukturen des Gewebes. Das Gerät soll unter anderem in der Herz-, Hirn- und Krebsforschung eingesetzt werden. Es soll auch dabei helfen, Patientinnen und Patienten nach Schlaganfällen noch besser zu behandeln.
Das Team der Uniklinik will den Angaben zufolge jetzt erst einmal Methoden entwickeln, um das Gerät optimal einsetzen zu können. Die Abteilung Medizinphysik der Universitätsklinik Freiburg gilt nach Klinikangaben weltweit als eine der führenden Einrichtung für die MRT-Forschung. Bei der Finanzierung halfen unter anderem die Uniklinik, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
So funktioniert ein Magnetresonanztomograph (MRT)
Künstliche Intelligenz (KI) komme schon jetzt an der Uniklinik zum Einsatz, erklärte der leitende ärztliche Direktor Frederik Wenz. Es sei aber stets ein Zusammenspiel zwischen Forscher und KI - die KI entscheide bei der Behandlung der Patienten niemals alleine.
Bei der Magnetresonanztomographie, die vielen auch als Kernspintomographie bekannt ist, handelt es sich um ein Untersuchungsverfahren, das mit Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet. Dadurch können vor allem Organe und weiches Gewebe im Körper untersucht werden, wie beispielsweise das Gehirn und Herz, aber auch Bandscheiben, Muskeln und Blutgefäße. Anders als beim Röntgen wird der Körper dabei keiner gesundheitsschädlichen Strahlung ausgesetzt.