Um den neuen Stadtteil Dietenbach zu bauen, werden über eine Million Tonnen Erde benötigt. Warum und woher die ganze Erde kommt, hat die Stadt Freiburg an dem großen Erdhaufen erklärt.
20 bis 30 Lkw rollen täglich nach Dietenbach. Und alle laden Erde ab. Und das seit 2021. Die Erde stammt aus verschiedensten Baustellen in Freiburg und der näheren Umgebung. Insgesamt sind laut Stadt Freiburg schon rund 360.000 Tonnen zusammengekommen.
Neuer Stadtteil Dietenbach braucht viel Erde
Das Zwischenlager ist aktuell gut gefüllt. Das ist nötig: Denn das Dietenbachgelände wird um mehrere Meter aufgeschüttet, weil der Grundwasserspiegel vor Ort sehr hoch ist. Im Schnitt wird Dietenbach später zweieinhalb Meter höher liegen.
Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag (SPD) betonte bei einem Vor-Ort-Termin am Montag: Das Konzept mit dem Zwischenlager neben der B31 habe sich jetzt schon bewährt. Und es sei gut gewesen, früh mit der Lagerung von Erdaushub zu beginnen. Durch das Konzept des Zwischenlagers sei das Projekt Dietenbach ökologischer und auch besser planbar.
Erde auf Vorrat – so funktioniert die Baustelle Dietenbach
Matthias Heigold von der Abteilung "Verkehrsprojekte" der Stadt Freiburg erklärte am Montag, warum es die meterhohen Schuttberge überhaupt gibt. Ohne Zwischenlager wären die Bauarbeiten immer davon abhängig, wie viel Erdaushub von Baustellen aus der Region gerade verfügbar ist. Wird wenig gebaut, könnten die Arbeiten zum Stillstand kommen, weil einfach kein Material da ist. Durch das Lager verschafft sich die Stadt einen Puffer und kann besser planen.
Die Erde kostet nichts - das ist gut für Dietenbach
Für die Erde von Baustellen aus der Region zahlt die Stadt nichts. Das macht das Projekt günstiger. Bauunternehmen bieten der Stadt mittlerweile von sich aus ihre Erde an. Die Lkw werden an der Zufahrt gewogen und die Erde geprüft. Kiesige Böden sind besonders wertvoll und sehr gut zu verwenden, erklärte Heigold. Auch feinkörnige Böden seien gut. Lehmige Erde ist für Dietenbach hingegen ungeeignet. Und: Die Erde darf nur wenige Schadstoffe enthalten. Strenge Regeln, so Heigold.
Das Zwischenlager in Freiburg leert sich schon wieder
Aktuell wird für die neue Straße zum Mundenhof kräftig aufgeschüttet, bis zu drei Meter. Straße, Grünstreifen und Radweg sollen bis zum ZMF 2025 fertig sein, so der Plan. Dann folgt der erste Bauabschnitt des Milliardenprojekts. Michael Broglin von der Abfallwirtschaft Freiburg (ASF) hat am Montag vorgerechnet, dass insgesamt 1,3 Millionen Tonnen Erde benötigt werden, um das Projekt zu bauen. Das Zwischenlager an der B31 wird also noch über Jahre hinweg in Betrieb bleiben.
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