Zwei neue Tierwelten im "Zolli"

Großprojekt bis 2049: Der Zoo Basel wächst

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Autor/in
Vanessa Amann
Vanessa Amann, Reporterin Studio Freiburg

Der Basler Zoo soll in den nächsten 25 Jahren größer werden. Was genau geplant ist und welche neuen Tiere und Pflanzen die Besucherinnen und Besucher erwartet.

Im "Zolli", wie die Baslerinnen und Basler ihren Zoo liebevoll nennen, tut sich etwas: Jährlich sollen rund zehn Millionen Schweizer Franken investiert werden, um die Fläche des Zoos in den nächsten 25 Jahren in nördlicher und südlicher Richtung zu erweitern. Ein Großprojekt.

Die Ausstellung im Basler Zoo zeigt, wie sich der Zoo in den nächsten 25 Jahren entwickeln wird.
Eine Ausstellung beim Haupteingang im Basler Zoo zeigt, wie sich das Gelände in den nächsten 25 Jahren entwickeln wird.

Seit 60 Jahren sei im Basler Zoo flächenmäßig nichts mehr passiert, betont Zoodirektor Olivier Pagan. Nun sollen gleich zwei neue Tierwelten entstehen. Dafür muss der Parkplatz vor dem Haupteingang im Norden des Geländes weichen. In Richtung Binningen (Kanton Basel-Land) wird der Zoo sich ebenfalls ausdehnen. Das Baurecht für diese Fläche hat der Zoo bereits.

Olivier Pagan, Basler Zoodirektor, spricht darüber, wie zeitgemäß Zoos sind:

Zwei neue Tierwelten im Basler Zoo

Noch in diesem Jahr wird der Zoo mit dem Bau des Parkhauses Erdbeergraben beginnen, da die bisherigen Parkflächen vor dem Haupteingang wegfallen. Hier sollen mehrere Kuppelbauten entstehen, in denen Pflanzen und Tiere aus tropischen Regenwäldern angesiedelt werden sollen - beispielsweise Primaten, Vögel und Faultiere.

Eine Visualisierung wie der südliche Teil des Zoos mit Giraffen und Zebras gestaltet werden soll.
Auf der sogenannten "Schutzmatte" im Süden des Zoos werden Tiere der afrikanischen Savanne und der Meeresküste einziehen. Darunter Giraffen, Nilpferde, Brillenpinguine und Seebären.

Auch im Süden, in Richtung Binningen (Kanton Basel-Land), wird das Zoogelände erweitert. Hier soll die Flora und Fauna der afrikanischen Savanne und der Küstenregion in Südafrika für Besucherinnen und Besucher erlebbar werden. Insgesamt wird die Fläche des Zoos um rund 20 Prozent vergrößert.

Zoo leistet Beitrag zum Artenschutz

Die Frage, ob Zoos noch zeitgemäß sind, wird von Tierschützerinnen und Tierschützern immer wieder verneint. Olivier Pagan, Zoodirektor in Basel, betont jedoch den Auftrag, den zoologische Gärten erfüllen würden. Gerade durch Zuchtprogramme zwischen verschiedenen Zoos könnten bedrohte Tierarten erhalten werden. Außerdem sollen Besucherinnen und Besucher für die Natur begeistert werden, weshalb der Zoo auch einen Bildungsauftrag ausübe, sagt Pagan.

Dass botanische und zoologische Gärten eine wichtige Rolle für den Erhalt der Artenvielfalt spielen, hat auch die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) betont. In einem wissenschaftlichen Beitrag wird darauf hingewiesen, dass die Bestrebungen der Institutionen sogar verstärkt werden sollten.

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