Wie entstand der Riss in der Tunneldecke?

Gotthardtunnel: Bauarbeiten für zweite Röhre zum Teil gestoppt

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Katharina Seeburger
Eine Frau mit dunkelblonden Haaren lacht in die Kamera. Ihre Haare sind etwas länger als schulterlang. Katharina Seeburger trägt einen gestreiften Pullover in blau, rosa und grau.

Die Bauarbeiten für die zweite Gotthardröhre sind teilweise gestoppt worden. Grund ist, dass der Riss in der Decke mit den Bauarbeiten zusammenhängen könnte.

In der zweiten Gotthardröhre wird im Moment zum Teil nicht gebaut. Das bestätigte das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) auf Anfrage. Denn der Deckenabbruch könnte mit den Bauarbeiten zusammenhängen. Der Gotthardtunnel war fünf Tage für den Straßenverkehr gesperrt gewesen. Seit Freitag, den 15. September, rollt der Verkehr hier wieder.

Sprengarbeiten im Gotthard zum Teil vorerst eingestellt

Nahe dem nördlichen Tunnelportal hatten sich am vergangenen Sonntag laut ASTRA Betonteile gelöst und waren auf die Fahrbahn gefallen. Es sei aber niemand verletzt worden. Fachleute entdeckten dann einen 25 Meter langen Riss in der Decke. Grund für die Risse in der Tunneldecke sind laut ASTRA sogenannte Spannungsumlagerungen im Gebirge gewesen.

Im Moment ist aber noch unklar, wie es zu den Spannungsumlagerungen kam. Die ETH Zürich hat laut ASTRA im betroffenen Bereich ein "seismisches Ereignis" registriert - zum Zeitpunkt als Freitag vor einer Woche der Riss entstanden war. Im Moment finden in der Nähe der Schadensstelle, also auf der Nordseite der zweiten Gotthardröhre, deshalb keine Sprengarbeiten statt. Alle anderen Bauarbeiten laufen laut ASTRA aber normal weiter.

Haben Bauarbeiten im Gotthard ein Erdbeben ausgelöst?

Ob die Sprengungen in der zweiten Gotthardröhre das lokale Erdbeben ausgelöst haben oder ob es ein natürliches Erdbeben war, muss noch geklärt werden. Solange, so ASTRA gegenüber dem SWR weiter, sollen auf der Nordseite der zweiten Gotthardröhre keine Sprengarbeiten stattfinden. Alle anderen Bauarbeiten an der zweiten Gotthardröhre laufen laut ASTRA aber normal weiter.

Laut ASTRA hat die letzte Sprengung im betroffenen Bereich am Freitag vergangene Woche und damit etwa 48 Stunden vor dem Riss in der Decke des Gotthardtunnels stattgefunden. Außerdem werde vor Sprengungen genau berechnet, wie stark diese maximal sein dürfen. Dabei sei man immer im erlaubten Bereich gewesen. Dennoch könne ein Zusammenhang zwischen den Sprengungen und dem Riss in der Decke zurzeit noch nicht ausgeschlossen werden, sagt ASTRA weiter.

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