Vermutlich war eine Gasexplosion die Ursache des Brands in einem Stuttgarter Mehrfamilienhaus. In Stuttgart wird in vielen Häusern mit Gas geheizt. Wie lassen sich Unfälle verhindern?
Noch ist nicht sicher, ob der Brand eines Mehrfamilienhauses im Stuttgarter Westen in der Nacht zum Montag durch eine Gasexplosion ausgelöst wurde. Es ist aber wahrscheinlich. Viele Menschen stellen sich deshalb die Frage, wie sicher ihre Gasheizung ist.
Tilo Kraus ist Innungsobermeister im Bereich Sanitär, Heizung, Klima und Blechbearbeitung für Stuttgart und den Kreis Böblingen. Er hält Gasheizungen eigentlich für sicher. Schon bei der Installation müssten Vorschriften beachtet, Prüfungen durchgeführt und protokolliert werden. Dies werde heute mit elektronischen Geräten gemacht. Einen Installationsfehler hält er deshalb nicht für wahrscheinlich.
Einen solchen Fall hatte er selbst kürzlich in seiner Firma in Leonberg (Kreis Böblingen). Da wurde erhöhter Gasgeruch festgestellt. Kraus benachrichtigte den Energieversorger. Der schloss die Leitung und tauschte sie aus. Erst dann konnte die neue Leitung freigeschaltet werden.
Innungsobermeister Kraus: Jährliche Wartung macht sich bezahlt
Um Unfälle durch Gasheizungen zu vermeiden, empfiehlt Kraus eine jährliche Wartung. Das koste natürlich Geld, sagt er. Aber "Wenn ich die nicht reinige, habe ich vielleicht das Problem, dass keine optimale Verbrennung mehr stattfindet, der Wirkungsgrad also nicht mehr so hoch ist." Und ein erhöhter Gasverbrauch über Monate hinweg, sei heutzutage teuer.