Brandursache weiter unklar

Markgröningen: Nach Feuer in Wohnhaus vierte Person gestorben

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Aita Koha
Aita Koha
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Fabian Ziehe
Fabian Ziehe

Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Markgröningen starben am Mittwochmorgen zwei Frauen und ein Mann. Eine weitere Person erlag später ihren Verletzungen.

Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) sind insgesamt vier Personen gestorben. Zunächst hatten Polizei und Staatsanwaltschaft von drei Menschen gesprochen, die am frühen Mittwochmorgen bei dem Brand ums Leben gekommen waren. Dabei handelte es sich um eine 38-jährige und eine 68-jährige Frau sowie um einen 32-jährigen Mann. Alle drei wohnten den Informationen nach in dem betroffenen Haus. Wie die Polizei am Montag nach dem Brand mitteilte, ist eine weitere Frau mittlerweile gestorben. Sie erlag bereits einen Tag nach dem Brand ihren schweren Verletzungen.

Eine verletzte Person liegt - Stand Montag nach dem Brand - im Krankenhaus. Der Polizei zufolge wurden zudem drei Hunde tot geborgen. Wie es zu dem Brand kam, zu dieser Frage hat die Polizei nun nähere Ermittlungen aufgenommen.

Starker Rauch wurde einigen Opfern wohl zum Verhängnis

Bekannt ist: Das Feuer war zwischen Mitternacht und 1 Uhr in einer Erdgeschosswohnung des dreistöckigen Hauses ausgebrochen. Aktuell gehe die Polizei davon aus, dass einigen der Opfer aufsteigender Rauch zum Verhängnis wurde, so ein Sprecher. Das Feuer konnte bis zum Morgen schließlich gelöscht werden. Die Feuerwehr barg drei Leichen aus dem Gebäude. Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Ob es sich bei allen Toten und Verletzten um Bewohner der Wohnung handelt, in der das Feuer ausbrach, blieb zunächst offen.

Zwei Gebäude unbewohnbar, in ein drittes können die Bewohner zurück

Durch die starke Rauchentwicklung wurden auch zwei Nachbargebäude in Mitleidenschaft gezogen. Die Einsatzkräfte evakuierten alle drei Gebäude. Das Mehrfamilienhaus sowie ein unmittelbar angrenzendes Wohnhaus seien bis auf weiteres unbewohnbar. In einem dritten Haus gab es zunächst noch Messungen der Feuerwehr. Mittlerweile erklärte die Polizei, dass die Bewohner dieses Gebäudes zurück in ihre Wohnungen können. Mittlerweile sei die Arbeit der Brandbekämpfer beendet, sagte ein Sprecher dem SWR. Die Feuerwehr bleibt aber zunächst weiter mit einer Brandwache vor Ort.

Feuerwehr und Sanitäter sind bei einem Brand im Einsatz.
Durch den Brand im Haus rechts im Bild wurden die beiden Gebäude links davon in Mitleidenschaft gezogen.

Kriminaltechniker suchen nach Ursache für den Brand

"Es geht nun auch um die Frage, welche Gebäude wieder freigegeben werden können, welche Bewohner zurück können und welche vielleicht längerfristig untergebracht werden müssen", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Steffen Grabenstein, dem SWR. Ihm zufolge läuft nun die kriminaltechnische Untersuchung des Hauses in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft. Möglicherweise brauche es auch ein Gutachten zur Ermittlung der Brandursache. Zudem befragt die Polizei nun Anwohner und Augenzeugen. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden von etwa 700.000 Euro.

Bürgermeister von Markgröningen dankt den Rettungskräften

Markgröningens Bürgermeister Jens Hübner (SPD) zeigte sich angesichts des Brands und dessen Folgen erschüttert. Im SWR hob er auch die Arbeit der über 200 Einsatzkräfte hervor: "Ich bin sehr dankbar für den sehr schnellen Einsatz, der Schlimmeres hat abwenden können." Die Stadt Markgröningen kümmere sich jetzt darum, die obdachlos gewordenen Bewohner der drei betroffenen Mehrfamilienhäuser bei Freunden oder in Hotels unterzubringen.

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