Am Stuttgarter Landgericht hat am Mittwoch der Prozess um drei Männer begonnen, die Molotowcocktails auf einen Friseursalon geworfen haben sollen. Die Angeklagten schweigen.
Das Stuttgarter Landgericht verhandelt seit Mittwoch einen Fall, bei dem drei Männer Molotowcocktails auf einen Friseursalon in Reichenbach an der Fils (Kreis Esslingen) geworfen haben sollen. Beim Prozessauftakt am Vormittag schwiegen die mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Männern vor, Molotowcocktails auf einen Friseursalon in Reichenbach an der Fils (Kreis Esslingen) geworfen zu haben. Dabei sollen sie den Tod der 15 Menschen, die sich über dem Geschäft aufgehalten haben, in Kauf genommen haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mindestens eine weitere Person an der Aktion beteiligt gewesen sei. Über diese scheinen jedoch noch keine weiteren Informationen bekannt zu sein. Der Fall sei Teil der Gewaltserie von rivalisierenden Banden im Raum Stuttgart, so das Landgericht.
Molotowcoktails haben niemanden verletzt
Im September 2023 sollen die drei Angeklagten gegen halb vier Uhr morgens Molotowcocktails in den Innenraum eines leer stehenden Friseursalons geworfen haben. Die Anwohnerinnen und Anwohner nahmen den Brandgeruch war und riefen die Polizei. Alle Anwohnenden konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Auf den Friseursalon war bereits einige Monate zuvor geschossen worden. Der Inhaber zog daraufhin um.
Bandenkrieg im Raum Stuttgart: Bereits mehrere Täter wurden verurteilt
Zwei der Angeklagten sollen zudem im November letzten Jahres im Raum Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) unerlaubt eine Maschinenpistole im Auto mitgeführt haben. Einem von ihnen wird außerdem vorgeworfen, mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Ein Urteil wird laut Gericht Mitte Januar erwartet.
In diesem Jahr wurden schon mehrere Prozesse geführt, die laut den Behörden mit dem Bandenkonflikt in Zusammenhang stehen. Mehrere Täter wurden zu Haftstrafen verurteilt.
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