Unbekannte haben die Räder mehrerer Autos der kirchlichen Sozialstation in Sachsenheim manipuliert, sodass die Luft aus den Reifen wich. Dadurch waren sie nicht mehr einsatzbereit.
Die kirchliche Sozialstation im Stadtteil Großsachsenheim von Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) ist im Lauf des Julis immer wieder Opfer von Vandalismus geworden. Es wurden Schrauben in Reifen von drei Dienstwagen gedreht. Dadurch waren die Reifen platt, und die Wagen konnten nicht eingesetzt werden. Der Leiter der Sozialstation Sachsenheim, Lothar Kämmle, ist immer noch empört über die Aktion:
Problematisch: Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kirchlichen Dienstes fahren mit diesen Fahrzeugen zu medizinischen Einsätzen. Wie Lothar Kämmle erklärt, seien sie ab 6 Uhr morgens unterwegs zu kranken und bedürftigen Kunden. "Wundverbände müssen gewechselt oder Insulin gespritzt werden bei Diabetes-Patienten. Das muss zeitlich regelmäßig erfüllt werden", so Kämmle.
Medizinische Einsätze schwierig, wenn Autos fehlen
Wenn da am Morgen solch ein Platten bemerkt wird, sei es schwierig, ein Ersatzfahrzeug zu finden, da die medizinischen Besuche eng getaktet seien, sagt Kämmle. Zudem bestehe natürlich Unfallgefahr, sollte einem Mitarbeiter der beschädigte Reifen morgens nicht rechtzeitig auffallen.
Die Sozialstation besitze auch Fahrzeuge für den Dienst "Essen auf Rädern". Diese seien bisher verschont geblieben. Durch einen späteren Beginn der Fahrten sei gegebenenfalls auch genug Zeit, Ersatzfahrzeuge einzusetzen. "Eine halbe Stunde zu spät ein Essen zu liefern, das ginge in so einem Fall ja notfalls, aber wenn sich die medizinische Versorgung verspätet oder ausbleibt, ist das kritisch", sagt Kämmle.
Zweiter Fall von Vandalismus an Einsatzfahrzeugen der Sozialstation
Bereits im letzten Jahr habe es Vandalismus an ihren Autos gegeben, gibt die Sozialstation Sachsenheim an. Damals waren in der Tiefgarage ihre und auch andere Fahrzeuge beschädigt worden. Zudem seien Türen verklebt worden, damit man nicht mehr hineinkäme. Wer oder warum die Taten begangen wurden, ist bislang unklar. "Wir können nicht nachvollziehen, warum jemand so einen Schabernack und Vandalismus betreibt", empört sich Kämmle. Die Einsatzfahrzeuge seien durch Aufschriften ja auch als solche zu erkennen.
Immer wieder Vandalismus und Angriffe gegen Einsatzkräfte
Immer wieder kommt es zu Vandalismus oder sogar Angriffen gegen Einsatzkräfte von Rettungsdiensten oder der Feuerwehr. Von einem Vorfall berichtet beispielsweise Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht: Am problematischen Akademiehof Ludwigsburg rüttelten Menschen an einem Rettungsfahrzeug, während drinnen jemand mit gefährlichen Verletzungen versorgt wurde.
Einbrecher versprühen Löschpulver Vandalismus bei Feuerwehr Bietigheim - Fahrzeuge nicht mehr einsatzbereit
Einbrecher haben bei der Feuerwehr Bietigheim im Landkreis Rastatt Löschpulver versprüht. Fahrzeuge und Gerät sind nun wochenlang nicht einsatzbereit.
Bei Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) hatte ein Rettungswagen einen Unfall wegen gelockerten Radmuttern. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Und im Mai wurden in Bietigheim (Landkreis Rastatt) in Baden durch Einbrecher alle Fahrzeuge einer Feuerwache durch Löschpulver lahmgelegt. Erst nach knapp einem Monat waren sie wieder einsatzbereit.
Ebenfalls im Mai kam es bei Düsseldorf zu einem sehr großen Fall, bei dem Einsatzkräfte absichtlich verletzt werden. Ein Mann bewarf Feuerwehrleute in einem Hochhaus mit einer explosiven Flüssigkeit, wodurch über 30 Einsatzkräfte verletzt wurden.
Sicherheitsproblem für Einsatzkräfte in BW
Forderung nach gesellschaftlicher Debatte Sicherheitsgipfel: "Klare Kante" bei Gewalt gegen Einsatzkräfte in BW
Wie kann man der Gewalt gegen Rettungskräfte und Polizei begegnen? Bei einem Treffen im BW-Innenministerium wurde über die Silvesternacht in Baden-Württemberg diskutiert.
Versicherung zahlt Schaden in Höhe von 200.000 Euro Feuerwehr Bietigheim nach Vandalismus-Attacke wieder einsatzbereit
Nachdem Einbrecher Anfang Mai den gesamten Fuhrpark der Feuerwehr in Bietigheim (Landkreis Rastatt) mit Löschpulver lahm gelegt hatten, ist die Feuerwehr wieder einsatzberiet.