Das zerstörte Kupferdach der Stuttgarter Oper ist endgültig Schrott. Das Klima-Mahnmal auf Zeit musste laut Ministerium auch wegen Sicherheitsbedenken mit Blick auf die EM weichen.
Es war ein temporäres Klima-Mahnmal, seit Donnerstagmittag ist seine Zeit abgelaufen: Das Dach war bei einem Unwetter Ende Juni 2021 demoliert worden und lag seither als Mahnmal für den Klimawandel im Eckensee in Stuttgart. Mit einem Schwerlastkran wurde das zwei Tonnen schwere Kupferknäuel nun aus dem Eckensee gehoben und für den Abtransport zusammengedrückt.
Das Kupferknäuel sollte aus Sicherheitsgründen vor der Fußball-Europameisterschaft weichen. Rund um den Stuttgarter Eckensee seien bei dem Großevent Tausende von Fans unterwegs, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums dem SWR.
Recycling-Erlös für das Kupfer in Höhe von 14.500 Euro
Weil der gesamte Obere Schloßgarten unter Denkmalschutz steht, habe es für die Installation des Kupferdachs ohnehin eine auf drei Jahre befristete Ausnahmegenehmigung gegeben. Die Kosten für das Land beziffert das Finanzministerium auf 12.500 Euro. Aufbau und Abbaukosten liegen bei 27.000 Euro, dem steht ein Recycling-Erlös für das Kupfer von 14.500 Euro gegenüber. Der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir als Ideengeber für das Klima-Mahnmal hatte sich bis zuletzt gegen den Abtransport des Kupferknäuels ausgesprochen.
Drei Jahre nach schwerem Unwetter BW-Finanzminister Bayaz will Klima-Mahnmal in Stuttgart abreißen lassen
Ein Sturm riss im Sommer 2021 bei der Stuttgarter Oper Teile des Dachs herunter. Die Politik ließ das zerknüllte Kupferdach als Denkmal aufstellen. Nun will der grüne Finanzminister es abreißen lassen.
Petition gegen den Abbau des Kupferdaches
Beim Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtags war auch eine Petition gegen den Abbau des Kupferdaches eingegangen. Für das Finanzministerium war das keine Option. Ein Ministeriumssprecher hatte dem SWR mitgeteilt, dass man das Kupferknäuel wie vorgesehen am Donnerstag abbauen müsse." Sonst "kann es vor der EM nicht mehr abgebaut werden". Das müsse allerdings aus Sicherheitsgründen sein, so der Sprecher vorab. Alternativ hätte das Kupferknäuel für die Europameisterschaft aufwändig eingezäunt oder bewacht werden müssen. Das hätte wiederum den finanziellen Aufwand erheblich erhöht.
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