Verkehrsbehinderungen auf Straßen und Schienen

Schnee und Glatteis in BW: Schwere Unfälle und gestrandete Zugreisende

Stand

Glatte Straßen, umgestürzte Bäume, vereiste Oberleitungen: Das Winterwetter sorgt für massive Behinderungen bei der Bahn. Auf den Straßen gab es viele Unfälle - auch einen tödlichen.

Der Schneefall in weiten Teilen Baden-Württembergs hat zu starken Behinderungen auf Straßen und Schienen gesorgt. In der Nacht auf Sonntag teilte die Bahn mit, dass es noch bis Montag zu Einschränkungen komme.

⚠️ Wintereinbruch: Einschränkungen bis Montag🚨 Der #Bahnverkehr in Süddeutschland ist bis Montag massiv beeinträchtigt. #München Hauptbahnhof ist weiterhin nicht anfahrbar.ℹ️ Kulanzregelungen: https://t.co/84ni0eq5yvℹ️ Weitere Infos: https://t.co/rnaSSELCgU

Wegen des starken Schneefalls konnte der Hauptbahnhof in München schon den ganzen Samstag nicht angefahren werden und war auch am Sonntagmorgen nicht für den Zugverkehr erreichbar. Das bestätigte eine Bahnsprecherin dem Bayerischen Rundfunk. Unter anderem fielen Verbindungen nach Stuttgart und Lindau aus. Auch im Regionalverkehr müssen Fahrgäste laut Bahn mit Ausfällen rechnen, hier sind demnach vor allem der Südosten Baden-Württembergs sowie der Großraum Bodensee stark betroffen. Ein Problem seien unter Schneelast umstürzende Bäume, die Gleise blockierten, so die Bahn.

Wie die Sprecherin weiter erklärte, können alle Fahrgäste, die ihre in Süddeutschland geplante Reise aufgrund des Wintereinbruchs verschieben möchten, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben. Die Bahn bat, sich vor Reiseantritt auf bahn.de oder bei der telefonischen Reiseauskunft zu informieren.

Gestrandete Fahrgäste übernachteten in "Aufenthaltszug"

In der Nacht auf Samstag musste ein aus Stuttgart kommender ICE mit 150 Fahrgästen in Ulm stehenbleiben. Die Bahn stellte dort einen sogenannten Aufenthaltszug zur Verfügung, in dem gestrandete Fahrgäste übernachten konnten.

Flughafen München startet Betrieb wieder - Stuttgart meldet keine Ausfälle

⚠️Update Dec 3Flight operations resumed at 6 a.m.There will still be restrictions. If you are flying today, please check the status of your flight with your airline before traveling to the airport: https://t.co/lrlSMQBLYe pic.twitter.com/M766D2xlLc

Am Sonntagmorgen um 6 Uhr teilte der Flughafen München mit, den Flugbetrieb wiederaufzunehmen. Es werde aber weiterhin Einschränkungen im Luftverkehr geben. "Daher empfehlen wir Reisenden, die heute fliegen, sich vor der Anreise zum Flughafen frühzeitig bei ihrer Airline über den Status ihres Fluges zu informieren", hieß es am Morgen auf der Website.

Der Winterdienst war am Samstag auch am Stuttgarter Flughafen in vollem Gange, der Flugbetrieb lief allerdings laut einer Sprecherin ohne Störungen. Es habe keine Behinderungen oder gar Flugausfälle gegeben. "Alles ist normal und im Rahmen des Üblichen", sagte sie. Bereits am Morgen sei in Stuttgart eine Maschine aus Skopje gelandet - das Flugzeug hätte eigentlich im bayerischen Memmingen ankommen sollen. Auch der Allgäu Airport Memmingen hatte wegen starken Schneefalls seinen Betrieb vorübergehend eingestellt.

Ein Todesopfer, Verletzte und Blechschäden bei Unfällen in BW

In vielen Regionen des Landes kam es auf den schneeglatten Fahrbahnen zu Unfällen und Staus. In Emmingen-Liptingen (Kreis Tuttlingen) ist bereits am Freitag ein 54-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der Mann ins Schleudern gekommen und auf die Gegenfahrbahn geraten. Er starb noch an der Unfallstelle. Auf der A8 kam am Samstagmorgen bei Leonberg (Kreis Böblingen) ein Sprinter ins Schlingern, prallte auf eine Betonwand und kippte um. Der Fahrer konnte sich unverletzt befreien. Kurz danach stieß ein weiterer Sprinter mit dem liegen gebliebenen Wagen zusammen. Dessen Fahrer wurde schwer verletzt.

Im Kreis Biberach und im Alb-Donau-Kreis sind viele Straßen wegen Schneebruchs teilweise auch übers Wochenende gesperrt. So ist zum Beispiel die B28 zwischen Blaubeuren und Blaustein-Arnegg wegen umgestürzter Bäume unpassierbar. Die Sonderbucher Steige auf der anderen Seite von Blaubeuren soll das ganze Wochenende gesperrt bleiben. Auch in der Region Ulm gab es in der Nacht auf Samstag zahlreiche Verkehrsunfälle, in den meisten Fällen blieb es laut Polizei bei Blechschäden. Auf der B10 seien beispielsweise mehrere Lastwagen von der Fahrbahn gerutscht. Aus dem Ostalbkreis meldet die Polizei knapp zwei Dutzend Unfälle während der Nacht. Vier Menschen seien verletzt worden.

In der Region Bodensee-Oberschwaben ist es in der Nacht auf schneebedeckten und glatten Straßen ebenfalls zu zahlreichen Unfällen gekommen. Wegen umgestürzter Bäume sind außerdem mehrere Straßen gesperrt - darunter die Bundesstraße 465 zwischen Warthausen und Schemmerhofen im Kreis Biberach.

Auch im gesamten Landkreis Konstanz sind nach den starken Schneefällen durch umgestürzte Bäumen seit Samstagmorgen Fahrbahnen blockiert.

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Wetter bleibt winterlich in BW

Bis Samstagabend soll es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) verbreitet schneien. Die Meteorologen erwarten zwischen drei und acht Zentimeter Neuschnee. Im Allgäu könnten sogar bis zu 30 Zentimeter fallen. Lediglich von der Kurpfalz bis zum Taubergrund ist laut DWD nur mit ein paar Schneeflocken zu rechnen.

Wegen Dauerfrost warnte der DWD vor Glättegefahr am Samstag. Da, wo es tagsüber weiter schneie, könne es auch für Autofahrerinnen und Autofahrer gefährlich werden. Die Menschen sollten daher vor allem im Süden Baden-Württembergs aufpassen. Im Norden sei es weniger gefährlich.

Vereinzelt Sonne am Sonntag in BW

In der Nacht zum Sonntag soll es laut DWD nicht mehr schneien. Durch den klaren Himmel werde es frostig kalt. Die Tiefstwerte bewegen sich demnach im ganzen Land zwischen minus drei und minus acht Grad. Richtung Allgäu und in hohen Lagen über 800 Meter könne es bis zu minus zwölf Grad kalt werden. "Der Schnee wird bis zum Anfang der nächsten Woche nicht schmelzen", sagte Crouse. Wintersportfans dürften sich darüber freuen.

Das Wetter im Südwesten

Nass und sehr windig bei 3 bis 10 Grad.

Mit einem Tief über der Nordsee strömt feuchte und allmählich kältere Luft zu uns. Dicke Wolken bringen zunächst Regen, vor allem in Baden-Württemberg. Dann bilden sich überall Schauer mit trockenen Phasen dazwischen. Ab Mittag gehen die Regenschauer immer mehr in Schnee- und Graupelschauer über, teils bis ins Flachland hinab. Der Westwind weht stark bis stürmisch, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen! Die Temperaturen liegen zunächst bei 3 Grad in der Eifel und 10 Grad am Kaiserstuhl, am Nachmittag kühlt es dann deutlich ab. Morgen weitere Schneeschauer, in tiefen Lagen und in Rheinland-Pfalz Regen. Am Dienstag im Süden nachlassende Schauer, ab etwa Mittag trocken. Am Mittwoch meist trocken, im Süden öfter Sonne.

Baden-Württemberg

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