Kräftiger Schneefall hat an diesem Wochenende Polizei und Feuerwehren in der Region Bodensee-Oberschwaben beschäftigt. Auf der B31 bei Weißensberg sowie bei Kanzach gab es tödliche Unfälle.
Auf der B31 bei Weißensberg (Kreis Lindau) ist eine 56-jährige Frau bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Zwei Autos waren frontal zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei könnte eine zu hohe Geschwindigkeit auf der glatten Straße zu dem Unfall geführt haben. Vier weitere Menschen wurden schwer verletzt, darunter zwei Kinder.
Pferdeschlittenführer verunglückt tödlich
Bei einem Unfall mit einem Pferdeschlitten ist am Sonntagnachmittag bei Kanzach (Kreis Biberach) ein 63-jähriger Mann ums Leben gekommen. Laut Polizei machte er mit drei Mitfahrern eine Ausfahrt mit einem Pferdeschlitten. Auf einer abschüssigen schneebedeckten Wiese soll sich der Schlitten verhakt haben und umgekippt sein. Die drei Mitfahrer fielen vom Schlitten und blieben unverletzt. Der 63-Jährige sei im Schlitten eingeklemmt worden und in der Folge gestorben.
Viele Schnee-Einsätze in der Region
Rund 280 Einsätze und Meldungen über Verkehrsbehinderungen gingen bis zum Sonntagmittag im Polizeipräsidium Ravensburg ein. Dabei kam es in den Kreisen Ravensburg, Sigmaringen und dem Bodenseekreis insgesamt zu gut 80 Verkehrsunfällen. Fünf Menschen verletzten sich leicht. Auch im Kreis Konstanz hat das Wetter für Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Es blieb aber meist bei Sachschäden. Polizei und Feuerwehr warnen weiter vor Schneebruch. Zum Teil sind Straßen auch immer noch gesperrt. Darüber hinaus kam es im Bodenseekreis am Sonntag zu Stromausfällen.
Störungen im Zugverkehr wegen Schneefällen
Bei der Bahn kommt es teilweise noch zu Einschränkungen, etwa auf der Strecke Lindau – München. Ein umgestürzter Baum auf der Strecke behindert zudem den Zugverkehr zwischen Kressbronn und Lindau-Reutin.
Tief verschneite Wiesen und Wälder in der Region Allgäu-Oberschwaben
Im Allgäu und in Oberschwaben zeigt sich die Landschaft an diesem Wochenende tief verschneit. So starke Schneefälle Anfang Dezember hat es seit Jahren nicht mehr gegeben. Zum Start vieler Weihnachtsmärkte am ersten Adventswochenende bedeutete dies für die Organisatoren, erst mal Schnee schippen, bevor die Stände bestückt werden konnten.
Lawinengefahr in den Bergen steigt
Neuschnee und Regen haben in den Bergen aber auch die Lawinengefahr steigen lassen. In der Ostschweiz und in Vorarlberg ist sie oberhalb von rund 1.600 Metern mit Stufe drei erheblich, in tieferen Lagen meist mäßig. Bereits einzelne Wintersportler können Schneebretter oder Lockerschneelawinen auslösen, so die Lawinenwarndienste. Zum Teil fielen in den vergangenen 24 Stunden gut 40 Zentimeter Neuschnee. Ähnlich die Situation in den Allgäuer Bergen. Der Bayerische Lawinenwarndienst meldet eine meist mäßige, gebietsweise erhebliche Lawinengefahr.
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