Welttag für die Beseitigung der Armut

Paritätischer Wohlfahrtsverband bekämpft Kinderarmut in BW - und plant diverse Projekte

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Michael Ströbel

Die Armut von Kindern und Jugendlichen ist in Baden-Württemberg ein großes Problem. Mehr als 500.000 Betroffene gibt es. Experten hoffen auf die Kindergrundsicherung.

Mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg sind armutsgefährdet. Mit verschiedenen Projekten wolle das Land die Folgen von Kinderarmut bekämpfen, sagte Staatssekretärin Ute Leidig am Montag in Pforzheim anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut am Dienstag. Dabei stünden die Prävention und Verteilungsgerechtigkeit im Vordergrund.

Ein gelungenes Beispiel sei das Projekt "Silky" und "SILKYplus" des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Silky steht dabei für "Social Inclusion Labs für Kids und Youngsters". Die Präventionsmaßnahmen müssten sich dabei an den Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen orientieren und materielle, kulturelle, soziale und gesundheitliche Teilhabeangebote eröffnen, so Leidig: "Die Armut von Kindern und Jugendlichen geht uns alle an." Durch das vom Sozialministerium geförderte Projekt seien bislang an neun Projektstandorten 400 Kinder und Jugendliche erreicht worden.

Appell für Kindergrundsicherung

Ralf Nuglisch, Bereichsleitung Arbeit und Qualifizierung beim "Paritätischen Baden-Württemberg", zog eine positive Zwischenbilanz des Projektes. "Wir dürfen es uns nicht leisten, diese Kinder fallen zu lassen." Es gehe darum, Kinderarmut vorzubeugen, zu bekämpfen und Teilhabe zu ermöglichen.

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Kinder müssten spüren: "Wir kümmern uns um euch, vertraut in die Zivilgesellschaft, die Politik und damit auch in die Demokratie." Um die Verteilungsgerechtigkeit zu erhöhen, sei es dringend erforderlich, die Kindergrundsicherung einzuführen, appellierte er an die Bundespolitik.

Projekt für Menschen zwischen 10 und 25 Jahren

"Armut ist leise, schambesetzt und macht einsam", sagte Sabine Wild, Projektkoordinatorin Silkyplus beim Paritätischen Baden-Württemberg. Ein gutes Leben, die faire Chance auf eine lebenswerte Zukunft, dürfe für Kinder nicht nur ein Traum sein.

Das Projekt richte sich an junge Menschen zwischen 10 und 25 Jahren. Dabei würden die Kinder ganz individuell, bezogen auf ihre Bedürfnisse, betreut. Auch die Familien würden einbezogen.

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