Das Land wird einen Großteil der Mehrkosten an den Unis in Baden-Württemberg übernehmen, die dieses Jahr durch die Energiekrise entstehen. Das hat das grün-schwarze Kabinett beschlossen.
80 Prozent der Mehrkosten, die den Universitäten in diesem Jahr durch die Verteuerung von Energie entstehen, trägt das Land Baden-Württemberg. Das haben die Kabinettsmitglieder von Grünen und CDU am Dienstag beschlossen. Mit den avisierten Finanzhilfen geht die Landesregierung weit über die ursprünglich geplanten 40 Prozent Übernahme der zusätzlichen Energiekosten hinaus.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) sagte, das Geld werde im Jahr 2024 ausgezahlt, wenn die Abrechnungen erstellt seien. Daneben gelte für die Landesverwaltung weiterhin, dass 20 Prozent der Energiekosten eingespart werden sollen.
51 Millionen Euro Mehrkosten für Unis in Baden-Württemberg
Nach monatelangen Gesprächen zwischen dem Land und neun Universitäten scheint nun eine Lösung gefunden. Die Universitäten hatten befürchtet, auf immensen Kosten sitzen zu bleiben.
Bisherige Mehrkostenübernahme ungenügend BW-Unis wollen mehr Unterstützung in Energiekrise
Die hohen Energiekosten treffen auch die neun Universitäten in Baden-Württemberg hart. Deren Führungskräfte fordern jetzt mehr Unterstützung vom Land.
Nach Angaben der Landesrektorenkonferenz beliefen sich die Energiemehrkosten im Jahr 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 auf 14 Millionen Euro und im laufenden Jahr auf 51 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 wurden 48 Millionen Euro zusätzlich prognostiziert. Angesichts der Belastung will etwa die Universität Stuttgart im Januar zwei Wochen lang auf Online-Vorlesungen umstellen - um Heizkosten zu sparen.
Die Mehrkosten für die Hochschulen rühren nicht allein von den gestiegenen Heizkosten. Auch die energieintensiven Labore und die dafür notwendigen Geräte und Rechenzentren sorgen für den hohen Mehraufwand.
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