Im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch ist es nach Polizeiangaben zu einer tödlichen Gewalttat gekommen. Der mutmaßliche Täter und das Opfer bewohnten gemeinsam ein Zimmer.
Ein 23-jähriger Patient des Psychiatrischen Zentrums in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) soll am Donnerstagmittag einen 65-jährigen Mitpatienten getötet haben. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Beide Männer teilten sich ein Zimmer. Sie waren auf einer Station außerhalb des Bereichs für den Maßregelvollzug untergebracht. Der Täter soll das Opfer "mit massiver Gewalt" und mit bloßen Händen angegriffen" haben. Der Versuch, den 65-Jährigen zu reanimieren, blieb ohne Erfolg.
Gewalttat im PZN Wiesloch: Mutmaßlicher Täter offenbar schuldunfähig
Der 23-jähriger Tatverdächtige wurde in der forensischen Abteilung einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Zuvor hatte das Amtsgericht einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann wegen Totschlags erlassen. Der Beschuldigte hat die Tat laut Polizei bei seiner Vernehmung bestritten, später dann aber keine Angaben mehr gemacht. Er ist psychisch krank und deshalb vermutlich "im Zustand der Schuldunfähigkeit", heißt es in der Mitteilung. Die Ermittlungen zu den möglichen Hintergünden der Tat und zum Krankheitsbild des Beschuldigten dauern an.
Im vergangenen Jahr war ein psychisch Kranker aus dem Maßregelvollzug in Wiesloch geflohen und hatte in der Stadt eine 30-Jährige mit einem zuvor entwendeten Messer angegriffen. Die Frau starb kurz nach der Attacke im Krankenhaus.
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