Wer schon immer ungezwungen mit anderen über den Lauf der Welt sprechen wollte, ist in Schwetzingen herzlich eingeladen. Die Stadt hat das "Schwätzbänkle" wieder ins Leben gerufen.
Im ersten Jahr nach der Corona-Pandemie setzt Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) ein Zeichen gegen drohende Einsamkeit. Die Stadt hat wieder ein "Schwätzbänkle" eingerichtet. Die Schwetzinger Kreisseniorenrätin Elisabeth Sauer sagte SWR-Reporterin Rosa Omenaca Prado, worum es geht:
Angebot für alle, die während der Corona-Pandemie das Sprechen verlernt haben
Viele Menschen hätten während der Zeit der Corona-Pandemie das Sprechen quasi verlernt, sagte Elisabeth Sauer dem SWR. Gerade ältere Menschen, die wenig Ansprechpartner hätten, könnten sich auf dem "Schwätzbänkle" wieder mitteilen.
Niedrigschwelliges Angebot zum Guten-Tag-Sagen
Die Sitzbank befindet sich auf den Kleinen Planken, an der Ecke MannheimerStraße/Dreikönigstraße und damit an einem markanten Punkt, so Sauer weiter. Sie ist mit einem Schild als "Schwätzbänkle" gekennzeichnet. Da könne sich jeder hinsetzen, der mal freundlich "hallo" sagen wolle.
Dabei sei es ganz egal, ob alt oder jung, Mann oder Frau, so Elisabeth Sauer. Wichtig sei, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Denn der Mensch an sich sei ein soziales Wesen und brauche den Austausch mit anderen, betonte die Kreisseniorenrätin.
Radio und Fernsehen kein Ersatz
Ihrer Ansicht nach können Radio und Fernsehen den persönlichen Austausch nicht ersetzen. Denn es reiche nicht, Sprache passiv zu hören, sie müsse vielmehr aktiv gesprochen werden.