Seit 1. Januar ist die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt gesperrt. Regional- und ICE-Züge werden teilweise durch Busse ersetzt - die fahren größtenteils wie geplant.
Seit Neujahr um kurz nach 22 Uhr ist die Riedbahnstrecke zwischen Mannheim und Frankfurt gesperrt. Ersatzbusse übernehmen die Strecke vieler Regional- und ICE-Züge. An zehn Bahnhöfen informiert deshalb zusätzliches Personal über den Ersatzverkehr - wie zum Beispiel am Mannheimer Hauptbahnhof. An allen betroffenen Haltestellen gibt es Infoschilder.
Ersatzverkehr meist pünktlich
Laut einem DB-Regio-Sprecher sind die ersten Ersatzbusse am Dienstagmorgen weitestgehend pünktlich durch den Berufsverkehr gekommen. 150 bis 170 Busse sind im Einsatz, die über 1.000 Fahrten am Tag bewältigen müssen. Die Auslastung sei am Dienstagmorgen überschaubar gewesen, die Busse waren im Durchschnitt nicht einmal halb voll. In den nächsten drei Wochen wolle man möglichst viel Feedback sammeln, um für die längere Sperrung der Riedbahn von fünf Monaten ab Sommer vorbereitet zu sein.
Bauarbeiten vor Generalsanierung ab Mitte 2024 Riedbahn-Strecke Frankfurt-Mannheim für drei Wochen gesperrt
Ab Sommer 2024 wird die Riedbahntrasse zwischen Frankfurt und Mannheim saniert. Die Strecke muss jedoch bereits im Januar wegen Vorarbeiten voll gesperrt werden.
Sperrung der Riedbahn: Informationen an den Bahnhöfen
Wer vom Mannheimer Hauptbahnhof nach Frankfurt will, muss 200 Meter weiter zur Ersatzhaltestelle laufen. Hier fahren jede halbe Stunde mehrere Busse, die die Strecke für gewisse Regionalbahnen und ICE-Züge übernehmen. In der Bahnhofshalle in Mannheim stehen neben großen Info-Aufstellern mehrere Bahnangestellte mit Warnwesten, von 5 Uhr bis 21 Uhr bereit. Sie informieren Passagiere, wie sie mit den Ersatzbussen zu ihrem gewünschten Ziel kommen. Das sind vor allem Berufspendler und Reisende, die zum Frankfurter Flughafen wollen. Die meisten hätten sich aber bereits im Vorfeld über die Verbindung informiert, so die Mitarbeitenden.
Ersatzverkehr: Pendler und Reisende größtenteils gelassen
Am Mannheimer Hauptbahnhof sind die meisten Betroffenen gelassen. Viele Berufspendler kennen die Bahnstrecke zwischen Mannheim und Frankfurt mit ihren häufigen Störungen und freuen sich deshalb über die nötige Sanierung. Andere können die Auswirkungen für sich noch nicht abschätzen.
Nur wenige Urlauber, die vom Ersatzverkehr überrascht wurden, sind genervt. Ein Paar wollte mit dem Zug zum Flughafen fahren, um mögliche Staus auf der Autobahn zu umgehen. Dass sie jetzt doch auf den Bus angewiesen sind, verärgert sie.
Die Deutsche Bahn wünscht sich, dass während der Riedbahn-Sperrung möglichst viele Reisende auch weiterhin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Man wolle die Kunden "vom Produkt Ersatzverkehr" überzeugen.
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