Christian Specht (CDU) hat den ersten Durchgang der OB-Wahl in Mannheim gewonnen. Weil er nicht 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht hat, ist ein zweiter Wahlgang nötig.
Christian Specht (CDU) hat am Sonntag den ersten Wahlgang der Mannheimer OB-Wahl mit 45,64 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen. Thorsten Riehle (SPD) liegt mit 30,24 Prozent auf dem zweiten Platz. Auf Platz drei folgt Raymond Fojkar (Grüne) mit 13,8 Prozent. Weil kein Kandidat die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreicht hat, wird es am 9. Juli einen zweiten Wahlgang geben.
Christian Specht (CDU) freute sich über das aus seiner Sicht sehr gute Ergebnis mit deutlichem Abstand zu Thorsten Riehle (SPD). Er wolle nach so vielen Jahren, in denen Mannheim eine SPD-Hochburg war, eine Wende in der Stadt herbeiführen. Mit Themen wie Mobilität, Familienfreundlichkeit, Klimaschutz oder Erhalt der Wirtschaftskraft habe man die Bürgerinnen und Bürger erreicht, so Specht.
SPD-Kandidat Riehle hofft auf zweiten Wahlgang
OB-Kandidat Thorsten Riehle (SPD) sagte, es sei das eingetreten, was er erwartet habe. Das konservative Dreierbündnis habe es aus seiner Sicht nicht geschafft "den Sack zuzumachen." Er geht nach eigener Aussage zuversichtlich in den zweiten Wahlgang.
OB-Wahl Mannheim: Rennen im zweiten Wahlgang offen
Im zweiten Wahlgang am 9. Juli reicht eine einfache Mehrheit. Laut Stadt müssen sich die Kandidatinnen und Kandidaten bis Donnerstag (22. Juni) entscheiden, ob sie erneut antreten wollen.
Das sogenannte bürgerliche Lager wird erneut mit CDU-Politiker Christian Specht ins Rennen gehen. Er wird auch von der Wählervereinigung Mannheimer Liste und der FDP unterstützt. Specht ist seit 2007 Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim. Wichtigster Konkurrent bleibt SPD-Fraktionschef Thorsten Riehle, der langjährige Geschäftsführer des Mannheimer Veranstaltungshauses Capitol.
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Die Mannheimer OB-Wahl wird erst im zweiten Durchgang entschieden. CDU-Mann Specht liegt zwar deutlich vorn, hat aber noch lange nicht gewonnen, meint SWR Redakteur Matthias Wiest.
Der Grünen-Stadtrat und Kinder- und Jugendpsychiater Raymond Fojkar erreichte im ersten Wahlgang nur 13,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Er tritt im zweiten Wahlgang am 9. Juli nicht mehr an. Das bestätigten die Mannheimer Grünen am Mittwoch dem SWR. Ob Fojkar eine Wahlempfehlung für einen anderen Kandidaten ausspreche, sei noch offen.
Fünf weitere Kandidaten
Altenpflegerin Isabell Belser (LINKE) erreichte 4,98 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen im ersten Wahlgang. Auch sie tritt nicht mehr an am 9. Juli. Ob sie nach ihrem Rückzug einen anderen Kandidaten unterstützen wird, wolle man voraussichtlich bis Freitag entscheiden, so ihr Sprecher gegenüber dem SWR.
Ebenfalls nicht mehr antreten will der Kandidat der "PARTEI", Thomas Bischoff. Das hat er am Montagabend mitgeteilt. Der parteilose Kandidat David Frey hingegen stellt sich erneut zur Wahl. Das bestätigte er gegenüber dem SWR am Mittwoch.
Im ersten Wahlgang traten außerdem Künstlerin Tanja Krone und Ugur Cakir (beide parteilos) an. Die AfD hatte keinen Kandidaten für die OB-Wahl aufgestellt.
Höhere Wahlbeteiligung bei OB-Wahl als 2015
Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang lag bei 32,22 Prozent Prozent, so die Stadt Mannheim. Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl vor acht Jahren waren es 30,7 Prozent. Wahlberechtigt waren rund 235.000 Mannheimerinnen und Mannheimer. SPD-Politiker Peter Kurz war nach 16 Jahren an der Stadtspitze nicht mehr angetreten.
Zu den Video-Porträts aller Kandidaten der OB-Wahl in Mannheim geht es hier.
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