Wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug mit Corona-Tests hat das Amtsgericht Heidelberg Haftbefehle gegen fünf Männer erlassen. Zwei von ihnen sitzen inzwischen in Haft.
Zwei Männer sitzen wegen schweren Betrugsverdachts in Zusammenhang mit dem Betrieb von Corona-Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis in Untersuchungshaft. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Nicht durchgeführte Corona-Tests abgerechnet?
Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich die insgesamt fünf Tatverdächtigen ab Ende 2021 zusammengetan haben, um sich mit mehreren Corona-Testzentren eine Einnahmequelle zu schaffen. Sie sollen gar nicht erst durchgeführte oder nicht abrechnungsfähige Coronatests abgerechnet haben, wofür die Kassenärztliche Vereinigung dann unberechtigterweise knapp drei Millionen Euro ausgezahlt habe.
Bei Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen der mutmaßlichen Betrüger in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis fand die Polizei zahlreiche belastende Beweise. Es wurden Haftbefehle gegen fünf Tatverdächtige erlassen. Auf Entscheidung der Haftrichterin wurden die Haftbefehle gegen zwei Personen vollzogen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die anderen drei Tatverdächtigen kamen gegen Auflagen auf freien Fuß.
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