13 Landräte von Kreisen mit abgeschalteten Kernkraftwerken fordern Unterstützung von Bund und Land. Dazu gehören auch der Neckar-Odenwald-Kreis und der Kreis Bergstraße.
Die 13 Landkreise hatten sich im vergangenen Jahr zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen. Ziel sei es, dass der Bund den anstehenden Strukturwandel in den betreffenden Landkreisen analog zu den Kohlerevieren angemessen unterstützt, teilte das Landratsamt des Kreises Bergstraße mit. Dort wird das Atomkraftwerk Biblis zurückgebaut.
Keine Unterstützung für Landkreise
Im Gegensatz zu den Milliardensummen, die für den Strukturwandel in den Kohle-Revieren zur Verfügung stünden, gebe es für die Landkreise und Kommunen mit abgeschalteten Kernkraftwerken aber bislang noch keine vergleichbare finanzielle Unterstützung, heißt es in der Mitteilung. Diese Ungleichbehandlung sei weder akzeptabel noch der betroffenen Bevölkerung vor Ort vermittelbar, sagte Landrat Christian Engelhardt vom Kreis Bergstraße.
Landkreise fordern Arbeitsplätze
Eine der Forderungen der Kreise ist, dass gezielt Forschungs- und Hochschuleinrichtungen sowie Landes- und Bundesbehörden in den von der Atomkraftwerk-Abschaltung betroffenen Landkreisen angesiedelt werden. Das soll als Ausgleich für die verloren gegangenen Arbeitsplätze geschehen. Seit fünf Jahren wird das Atomkraftwerk Biblis im Kreis Bergstraße Stück für Stück rückgebaut. Das AKW in Obrigheim im Neckar-Odenwald-Kreis wurde 2005 stillgelegt und wird seit 2007 rückgebaut.