Sorge um Industriestandort

Heidelberg Materials fordert Möglichkeit der CO2-Speicherung in Deutschland

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Patrick Figaj
SWR Journalist Patrick Figaj

Der Chef des Baustoff- und Zementkonzerns Heidelberg Materials fordert, dass auch in Deutschland klimaschädliches CO2 im Boden gespeichert werden kann. Die Methode ist umstritten.

Es könne nicht sein, dass eine der zentralen Industrien überall dekarbonisiert werden kann, in Norwegen, in den USA - aber nicht im Industrieland Deutschland, wird Dominik von Achten im Magazin "Spiegel" zitiert. Diese Hürde gelte es zu überwinden.

CO2-Einlagerung in Deutschland verboten

Heidelberg Materials plant im kommenden Jahr in Norwegen eine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von CO2 in Betrieb zu nehmen. Man nennt diesen Prozess "Carbon Capture and Storage" – also Kohlenstoff zu erfassen und zu speichern. Das ist in Deutschland in dieser Form verboten.

Von Achten schlägt vor, CO2 beispielsweise unter deutschen Gewässern einzulagern. Allerdings birgt dieses unterirdische speichern – wie zum Beispiel auf norwegischen Ölplattform-Feldern – auch Risiken: Experten warnen unter anderem vor Untergrund-Erdbeben. Aber auch davor, dass das CO2 künftig wieder entweichen könnte.

Deutschland als Industrie-Standort gefährdet?

Die Energiekrise des vergangenen Jahres habe gezeigt, dass sich Deutschland nicht immer nur auf andere verlassen könne, mahnte von Achten weiter.

"Wenn wir die CO2-Speicherung nach Norwegen auslagern und die Norweger irgendwann sagen, sie hätten gern den fünffachen Preis dafür, dann haben wir uns wieder abhängig gemacht."

Heidelberg Materials steht unter anderem bei Umwelt-Aktivisten immer wieder in der Kritik. In der Zementindustrie entsteht ein Großteil des CO2-Ausstoßes beim Brennen von Kalkstein.

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