Cem Özdemir will grüner Spitzenkandidat bei der BW-Landtagswahl 2026 werden. Dabei sollte es in der Landespolitik jetzt nicht um Personalien gehen, meint Redakteurin Uschi Strautmann.
Özdemir oder Hagel? Das Rennen hat begonnen. Aber die Landtagswahl ist doch erst im übernächsten Jahr! Geht jetzt der Wahlkampf los? Für die Bürgerinnen und Bürger im Lande wäre das eine echte Zumutung. Hagel oder Özdemir? Da prallen Gegensätze aufeinander: Stadt und Land, alt und jung, also erfahren und weniger erfahren, akademisch und bodenständig.
"Anstatt um Personen muss es um Sachpolitik gehen"
Die beiden werden jetzt alles tun, um sich zu profilieren. Aber soll es jetzt allen Ernstes in der Landespolitik nur noch darum gehen? Das kann doch wohl nicht wahr sein, mitten in dieser tiefgreifenden Krise! Baden-Württemberg zählte einst zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Europas, auf deren Erfolge ganz Deutschland geschaut hat. Aktuell geht es aber vielen Betrieben schlecht, die Digitalisierung kommt nicht voran. Die Schulen im Land sind im Vergleich regelrecht abgestürzt, mit dem Thema Migration sind viele Städte und Landkreise überfordert - das sind nur einige Beispiele.
Da wäre viel zu tun! Keine Zeit für ein Schaulaufen von ehrgeizigen Ministerpräsidentenkandidaten. Statt um Personen muss es jetzt dringend um Sachpolitik gehen: Probleme erkennen und vor allem lösen. Die Politiker müssen ihrer Verantwortung gerecht werden, damit die Populisten von rechts und links nicht noch mehr Zulauf bekommen. Hoffentlich ist das beiden klar: Özdemir und Hagel.
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