Im laufenden Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe vor drastischen Folgen gewarnt. Die Tarifforderung sei in Karlsruhe nicht zu finanzieren.
Im Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr warnen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) vor drastischen Folgen. Die Tarifforderung der Gewerkschaft ver.di sei in Karlsruhe nicht zu finanzieren, so VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon. Am Donnerstag beginnen auch in Karlsruhe und Baden-Baden neue Warnstreiks im Nahverkehr.
Verkehrsbetriebe warnen Aufsichtsrat vor finanziellen Folgen
Sollte die Tarifforderung der Gewerkschaft ver.di umgesetzt werden, habe das für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe Mehrkosten in Höhe von jährlich rund 30 Millionen Euro zur Folge, so VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon. In einem Schreiben an die Aufsichtsratsmitglieder haben die Verkehrsbetriebe jetzt auf die aus ihrer Sicht dramatische Lage hingewiesen. Die Stadt müsste das zusätzliche Defizit tragen. Das sei angesichts leerer Kassen und sehr angespannter Haushaltslage jedoch nicht zu leisten, so Pischon weiter.
Kürzungen beim Nahverkehrsangebot nicht ausgeschlossen
Im schlimmsten Fall müsse man über Kürzungen beim Nahverkehrsangebot, etwa bei den Takten, nachdenken, so der Chef der Verkehrsbetriebe. Entsprechende Pläne lägen bereits in der Schublade. Allein durch Einsparungen seien die durch einen Tarifabschluss drohenden Mehrkosten nicht auszugleichen.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe und der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) haben am Tag vor dem zweitägigen Warnstreik im Nahverkehr die Forderung von ver.di erneut zurückgewiesen. Die Gewerkschaft könne nicht ernsthaft erwarten, dass die Kommunen oder der Bund einen monatlichen Nahverkehrszuschlag von 450 Euro für alle und ein 14. Monatsgehalt überweisen, heißt es in einer Mitteilung des KAV.
Busse und Bahnen fallen aus Streik im Nahverkehr in Karlsruhe und Baden-Baden
Die Streiks im öffentlichen Nahverkehr in Karlsruhe und Baden-Baden wurden am Donnerstag und Freitag fortgesetzt. Straßenbahnen, S-Bahnen und städtische Busse waren betroffen.
Gewerkschaft ver.di erneuert Kritik an Stadt Karlsruhe und VBK
Die Gewerkschaft ver.di in Karlsruhe hat am Mittwoch ihre Kritik an den Verkehrsbetrieben und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) erneuert. Angesichts der von den Verkehrsbetrieben jetzt geschilderten dramatischen Finanzlage sei es umso unverständlicher, dass VBK und Oberbürgermeister sich weigerten, mehr Geld vom Bund einzufordern.
Die Gewerkschaft hatte Stadt und Verkehrsbetriebe aufgefordert, einen von ihnen vorformulierten Brief an Bundestagsabgeordnete zu unterzeichnen, um mehr Geld vom Bund für den Nahverkehr einzufordern. Stadt und VBK lehnen das jedoch ab. Es dürfe keine Vermengung der Forderung nach besserer Finanzierung des ÖPNV und dem aktuellen Tarifkonflikt geben, hieß es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.
Gewerkschaft in Karlsruhe droht mit unbefristeten Streiks
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Nahverkehr werden in der kommenden Woche fortgesetzt. Man habe konkrete Vorschläge für verbesserte Arbeitsbedingungen auf den Tisch gelegt, so der Arbeitgeberverband. Die Gewerkschaft ver.di habe darauf gar nicht reagiert.
Für den Fall, dass die Verhandlungen weiter ergebnislos bleiben, droht der Karlsruher ver.di-Geschäftsführer Thorsten Dossow mit einer Urabstimmung. Dann könnte es ab Mitte April zu unbefristeten Streiks im Nahverkehr kommen.
Einschränkungen im ÖPNV Warnstreik im kommunalen Nahverkehr: Sieben Städte in BW betroffen
Die Gewerkschaft ver.di hat für Donnerstag und Freitag zum Warnstreik im ÖPNV aufgerufen. In BW betroffen sind unter anderem Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe und Heilbronn.
Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr beendet Busse und Bahnen sollen in Karlsruhe und der Region ab Samstagmorgen wieder fahren
Der 24-stündige Streik im öffentlichen Nahverkehr betraf auch Busse und Bahnen im Gebiet des Karlsruher Verkehrsverbunds. Der Warnstreik hatte am frühen Freitagmorgen begonnen.