Die Karlsruher Polizei ermittelt in einer Serie von Einbrüchen und Diebstählen, bei der in den letzten Wochen elektronische Bauteile aus Pkw ausgebaut und gestohlen wurden. Die Diebe hatten spezielle Interessen.
Laut Polizei wurden von den Unbekannten zum Großteil Sensoren, zum Beispiel Totwinkelassistenten oder Abstandsmesser, ausgebaut. Die Täter gingen dabei fachkundig vor, und richteten vergleichsweise wenig Sachschaden an den Autos, vorwiegend aus der Oberklasse, an.
Tatorte rund um Hauptbahnhof
Die Tatorte befinden sich nach Polizeiangaben alle rund um den Hauptbahnhof Karlsruhe. Betroffen sind in der Regel teure Fahrzeuge neueren Baujahrs, die zum überwiegenden Teil in Tiefgaragen abgestellt waren. Seit Anfang November wurden über 160 Fälle gezählt, der Gesamtschaden beläuft sich mittlerweile auf einen sechsstelligen Eurobetrag.
Vermutlich professionelle Bande
Die Polizei vermutet hinter dem fachkundigen und zielgerichteten Ausbau der elektronischen Bauteile eine professionelle Bandenstruktur. Zur Klärung der Autoeinbruchsserie hat die Polizei Karlsruhe eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Immer wieder Einbruchserien dieser Art
Einbruchsserien an Autos, mit ähnlich gezielt vorgehenden Tätern, gab es nach Auskunft der Karlsruher Polizei in der Vergangenheit schon mehrfach in der Region. Erst 2019 konnten Mitglieder eine Autoknackerbande verurteilt werden, die im Raum Pforzheim rund 160 mal in Luxuskarossen eingebrochen waren und es auf Navigationsgeräte und Lenkräder abgesehen hatten.