Der Nationalpark Schwarzwald soll erweitert werden - zu einem großen Gebiet. Im Ort Hundsbach regt sich Widerstand. Die Bürger befürchten, künftig von einer Verbotszone umgeben zu sein.
Der Nationalpark Schwarzwald besteht derzeit aus zwei großen Gebieten. Der Plan ist, diese beiden Flächen zu einem großen Nationalpark-Gebiet zusammenzuführen. Mittendrin liegt der Forbacher Ortsteil Hundsbach. Werden die Erweiterungspläne des Nationalparks Wirklichkeit, könnte das für die Hundsbacher Bevölkerung gravierende Auswirkungen haben, so die Befürchtung der Kritiker.
Sorge in Hundsbach: Wald darf nicht mehr betreten werden
Schon seit Bekanntwerden der Pläne regt sich in Hundsbach Protest. Am Freitagabend war die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) zu einem Bürgergespräch vor Ort. Rund 100 Menschen kamen zu der Veranstaltung. Mitglieder einer Bürgerinitiative übergaben ihr einen umfangreichen Forderungskatalog.
Die Sorgen vieler Hundsbacher beziehen sich auf mögliche Betretungsverbote für Waldgebiete. Bei einer Erweiterung des Nationalparks stehen auch mögliche Sperrungen von Wegen im Raum. Die Bewegungsfreiheiten von Wanderern und Spaziergängern könnten deutlich eingeschränkt werden, so die Befürchtungen.
Holzwirtschaft gegen Erweiterung Nationalpark Schwarzwald
Auch die Holzwirtschaft könnte durch eine Erweiterung des Nationalparks eingeschränkt werden. Holz- und Forstwirtschaf befürchten finanzielle Einbußen. Und auch die Sorge um die Ausbreitung des Borkenkäfers sei aus Sicht der Kritiker nicht ausreichend diskutiert.
Hundsbach grenzt im Norden an den Nationalpark. Komme die Erweiterung, könne der Ort in Zukunft möglicherweise vollständig von einer Verbotszone eingeschlossen sein, so die Bürgerinitiative.