Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe sind im vergangenen Jahr 974 Ochsenfrösche erlegt worden. Auch dieses Jahr soll die invasive Art im Landkreis Karlsruhe bejagt werden.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die weitere Bejagung der eingewanderten Tiere angeordnet. Im kommenden Jahr soll sich demnach zeigen, ob die Bejagung Erfolg hat. 2022 wurden demnach fast 1.000 Ochsenfrösche getötet.
Anzahl der Ochsenfrösche im Landkreis Karlsruhe unbekannt
Besonders wohl fühlen sich die Ochsenfrösche an Baggerseen oder größeren Gewässern. Im Landkreis Karlsruhe sind vor allem die Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten betroffen. Einzelne Nachweise gebe es auch im nördlichen Landkreis Karlsruhe und in Dettenheim. Regelmäßig wird der Bestand kontrolliert. Wie viele Tiere genau dort leben, ist allerdings unbekannt. Es sei von mehreren Tausend erwachsenen Exemplaren auszugehen, heißt es seitens des Regierungspräsidiums.
Bekämpfung der invasiven Art bleibt Herausforderung
Der Ochsenfrosch wird auf verschiedene Arten gejagt und bekämpft. Anders als seine heimischen Artgenossen, heftet er seinen Laich nicht an Wasserpflanzen, sondern gibt ihn einfach ins Wasser. Die Eier - einige Zehntausend pro Weibchen - verteilen sich dann sofort in alle Richtungen. Taucherinnen und Taucher des Badischen Tauchsportverbandes versuchen aber die Kaulquappen einzusammeln. Die Frösche selbst werden abgeschossen. Dazu ist ein Team mit speziell dafür hergestellten Kleinkaliberwaffen mit Booten auf den Gewässern unterwegs.
Jagd des Ochsenfroschs kann Ausbreitung nur verlangsamen
Die Ausbreitung des Ochsenfrosches kann laut dem Regierungspräsidium Karlsruhe zwar verlangsamt werden. Ob sie dauerhaft verhindert werden könne, sei allerdings eher unwahrscheinlich. Trotzdem müsse man weiter dagegen vorgehen, weil der Ochsenfrosch insbesondere heimische Amphibienarten verdrängt und auch anderen Wirbeltierarten über Fische bis hin zu Reptilien und Vögel wegen seiner Größe als Nahrung nutzt. Die Kosten für die Ochsenfroschabwehr liegen bei bis zu 120.000 Euro im Jahr.
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