In Karlsruhe wurden im vergangenen Jahr die Drais-Gemeinschaftschule und das KIT bedroht. Jetzt hat das Cybercrime-Zentrum einen Verdächtigen ermittelt.
In Karlsruhe hat es im vergangenen Jahr Bombendrohungen gegeben. Unter anderem die Drais-Gemeinschaftsschule und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) waren davon betroffen. Ein Jahr später hält das Cybercrime-Zentrum des Landes, das seinen Sitz in Karlsruhe hat, nach ARD-Informationen einen Mann Anfang 20 für verdächtig. Er soll Teil einer cyberkriminellen Gruppe sein, die Panik verbreiten wollte.
Verdächtiger Gruppierung wird noch mehr vorgeworfen
Die Gruppe soll nicht nur für die Bombendrohungen im Herbst 2023 verantwortlich sein. Auf sie sollen auch zahlreiche Fälle von Cybermobbing zurückzuführen sein. Das heißt, Mitglieder der Gruppe sollen Menschen über soziale Medien gezielt terrorisiert haben.
Mitarbeiterinnen hatten Drohmail entdeckt Großeinsatz der Polizei an Drais-Gemeinschaftsschule Karlsruhe beendet
Die Polizei hat am Montagmorgen die Drais-Gemeinschaftsschule in Karlsruhe durchsucht. Grund sei eine Drohmail gewesen. Der Einsatz wurde mittlerweile beendet.
Schule in Karlsruhe und KIT bedroht
In Karlsruhe ist im Oktober vergangenen Jahres die Drais-Schule mit fast 900 Schülern bedroht worden und auch beim KIT ist eine Droh-E-Mail eingegangen. Das hat der zuständige Oberstaatsanwalt Mirko Heim dem SWR bestätigt. Deutschlandweit soll der Beschuldigte 26 unterschiedliche Einrichtungen bedroht haben.
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