Es hat mehrere Monate gedauert, jetzt sind die Grabungen nach Skeletten auf einer Baustelle in Karlsruhe-Durlach abgeschlossen. Die Vermutungen zum Alter der Knochen haben sich bestätigt.
Es begann mit einem Skelett, das im November am Hengstplatz im Karlsruher Stadtteil Durlach gefunden wurde. Bauarbeiter hatten es bei Grabungen auf ihrer Baustelle entdeckt. Dann wurden es immer mehr. Jetzt, Monate später, sind die Grabungen beendet: Über 160 Skelette hat eine Fachfirma insgesamt gefunden.
Friedhof in Durlach ist hunderte Jahre alt
Dass Bauarbeiter bei ihrer Arbeit auf Skelette oder einzelne Knochen stoßen, ist nicht ungewöhnlich. Auch in Karlsruhe-Durlach kam es in der Vergangenheit schon häufiger zu Skelettfunden. Dieser Fund war aber laut dem Gebietsreferenten der Archäologischen Denkmalpflege Folke Damminger etwas besonderes. "Ich konnte es nicht glauben. Ich kenne Durlach ein bisschen und weiß, was man so zu erwarten hat und war irgendwie überrascht."
Die Untersuchungen im Landesamt für Denkmalpflege haben gezeigt: Die Skelette stammen vom Friedhof eines ehemaligen Spitals in Durlach, das vom 15. bis zum 17. Jahrhundert dort stand. Es seien auch Kleiderhäkchen und Totenkronen aus Frauengräbern gefunden worden. Auch das spricht laut den Experten dafür, dass die Skelette mehrere hundert Jahre alt sind. Das hatten sie schon nach den ersten Skelettfunden im November vermutet. Dass es über 160 Skelette werden, hat die Erwartungen aber übertroffen. Ursprünglich waren Experten von rund 90 ausgegangen.
Unbekannten Friedhof entdeckt Über 20 Skelette bei Bauarbeiten in Karlsruhe gefunden
Im Karlsruher Stadtteil Durlach sind bei Bauarbeiten über 20 Skelette gefunden worden. Sie sind wohl Teil eines Friedhofs aus dem 16. Jahrhundert. Die Ausgrabungen dauern noch Wochen.
Skelette kommen nach Rastatt
Die Skelette werden im zentralen anthropologischen Archiv in Rastatt aufbewahrt und der Forschung zur Verfügung gestellt. Dort, wo die Skelette ausgegraben wurden, sollten eigentlich neue Wohnhäuser entstehen. Bei den Grabungen für eine Tiefgarage stieß eine Baufirma im November dann unerwartet auf den Fund und meldete ihn dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.