In Fahrradkreisen war er bekannt, weil er über Gefahren auf der Straße bloggte. Nach dem Tod des Aktivisten "Natenom" wollen Radfahrer am Sonntag demonstrieren. Die Polizei warnt vor Verkehrsproblemen.
Nach dem Unfalltod des Radaktivisten "Natenom" werden Hunderte Radfahrerinnen und Radfahrer zu einer Demonstration in Pforzheim erwartet. Sie wollen am Sonntag ab 11.00 Uhr etwa 15 Kilometer zur Unfallstelle fahren und ein sogenanntes Ghostbike aufstellen. Diese weiß gefärbten Fahrräder sollen an Radfahrer erinnern, die im Straßenverkehr ums Leben kamen. Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsproblemen.
Der 43-jährige Fahrradfahrer Andreas Mandalka war Ende Januar noch an der Unfallstelle bei Neuhausen (Enzkreis) an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei ermittelt gegen einen 77 Jahre alten Autofahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Zu den Hintergründen des Unfalls und dem aktuellen Stand der Ermittlungen äußerte sich eine Sprecherin nicht.
ADFC fordert besseren Schutz für Radfahrer
Unter anderem der Fahrradclub ADFC Pforzheim-Enzkreis hat nun zu einer Gedenkfahrt aufgerufen. Fahrradfahrende und Fußgänger sollen besser im Straßenverkehr geschützt werden, so die zentrale Forderung der Demo. Dazu gehören laut ADFC baulich getrennte Radwege. Außerdem sollen Überholabstände verstärkt kontrolliert werden und Verkehrsverstöße konsequent geahndet werden. Der ADFC fordert außerdem "flächendeckende Tempolimits."
Mahnwachen und Demos Unfalltod von Pforzheimer Radaktivist "Natenom" sorgt bundesweit für Reaktionen
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Polizei: Verkehrsbehinderungen auf der L574
Menschen aus ganz Deutschland würden samt Rädern in Pforzheim erwartet. So sollen nach Polizeiangaben zum Beispiel rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stuttgart kommen, eventuell auch mehr.
Wie schnell sich die Versammlung fortbewegt, lässt sich nach Einschätzung des Pforzheimer Präsidiums nicht abschätzen. Insbesondere auf der Landesstraße 574 auf dem Weg zur Unfallstelle sei mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. "Ein Überholen der Versammlungsteilnehmer wird nicht möglich sein." Da in Neuhausen ein Faschingsumzug geplant ist, raten die Beamten, hierzu möglichst frühzeitig anzureisen.
Weitere Demos in Ulm und Offenburg
Auch andernorts soll es Gedenkfahrten geben. So ist etwa in Ulm und Neu-Ulm eine Aktion geplant, die um 14.30 Uhr am Münsterplatz starten soll. In Offenburg (Ortenaukreis) erwarten die Beamten rund 50 Menschen, die um 12.30 Uhr am Rathaus losfahren wollen.
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