Punk und Party, Privatfernsehen und Gameboy, Waldsterben und Mauerfall - im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe leben die 1980er Jahre wieder auf in einer interaktiven Ausstellung.
Die 1980er-Jahre waren geprägt von politischen Konflikten und gesellschaftlichen Umbrüchen. Im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe startet dazu jetzt eine neue Ausstellung, die die Erinnerungen an ein aufregendes Jahrzehnt im noch geteilten Deutschland ins Zentrum rückt.
Zwischen Konflikt und Konsum
Mit der großen Erlebnisausstellung wollen die Macher des Badischen Landesmuseums das Jahrzehnt erlebbar machen. Egal ob Fitness-Look oder Friesennerz, Festivals und Friedensdemos, strickende Männer und androgyne Frauen mit Schulterpolstern und nicht zuletzt technische Entwicklungen feiern ihr Comeback im Karlsruher Schloss.
Die Markteinführungen von Gameboy, Walkman, Handy sorgten in den 80ern für Aufsehen. Für viele junge Erwachsene sind Reisen, wie etwa mit dem Interrailticket das Tor zu Freiheit und Abenteuer. All das findet sich in den Ausstellungsräumen wieder.
Wiedervereinigung weckt Hoffnung
Neben der bunten Popkultur-Welt waren die 1980er aber auch geprägt von Sorgen um den Weltfrieden, die Umweltzerstörung und die Konsequenzen der Atomkraft. Die Krankheit AIDS schreckte die Menschen weltweit auf. Doch am Ende des Jahrzehnts verbinden sich mit dem Mauerfall große politische Hoffnungen.
Die Ausstellung bleibt jedoch nicht an den Grenzen der alten Bundesrepublik stehen, sondern gibt den politischen Ereignissen, oppositionellen Strömungen und Lebenswelten der DDR Raum.
SWR1 mit musikalischem Begleitprogramm zum Auftakt
Anlässlich der Eröffnung findet ein großes 80er-Open-Air-Wochenende vor dem Karlsruher Schloss in Zusammenarbeit mit SWR1 statt. Los geht es am Freitagabend mit einem Unplugged-Konzert und Hits der Spider Murphy Gang. Am Samstagabend lädt die SWR1-Disco zum Tanzen vor das Karlsruher Schloss ein. Zum Abschluss gibt es dann am Sonntag noch SWR1 Pop & Poesie.