Erneut sind für den Main-Tauber-Kreis Unwetter vorhergesagt. Die Stadt Wertheim blickt dem Ganzen gelassen entgegen. (Symbolbild)

Starke Regenfälle im Main-Tauber-Kreis erwartet

Wieder Unwetterwarnung: Wertheim bleibt gelassen

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Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Die Wetterkapriolen nehmen kein Ende: Für Dienstagnachmittag sind bereits weitere Unwetter angekündigt - zumindest im Main-Tauber-Kreis. In Wertheim bleibt man aber gelassen.

Während in den betroffenen Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und im Saarland noch immer die Aufräumarbeiten laufen, sind für die Region Heilbronn-Franken bereits neue Unwetter angekündigt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet für Dienstagnachmittag vor allem im Main-Tauber-Kreis mit weiteren starken Regenfällen. Zumindest in Wertheim sehen die Menschen dem drohenden Unwetter allerdings gelassen entgegen.

Laut dem Feuerwehrkommandanten Torsten Schmidt sei es kein großes Thema in Wertheim. Daher gebe es für Dienstag auch keine speziellen Vorkehrungen. Der zuständige Betriebshof sei dennoch in Alarmbereitschaft und könne im Notfall eingreifen und beispielsweise Straßen sperren, heißt es von der Stadtverwaltung. Sprecherin Virginia Templeton sagte dem SWR allerdings, präventiv könne man in Wertheim bei Starkregen nicht viel ausrichten. Man arbeite aber seit etwa zwei Jahren an einem Starregenrisikoplan. Dieser soll dann ab Herbst vorliegen.

Schwere Gewitter im Norden Baden-Württembergs

Schenkt man dem DWD Glauben, könnte der Main-Tauber-Kreis am Dienstagnachmittag gebietsweise allerdings stark vom Unwetter betroffen sein. Der DWD geht davon aus, dass punktueller Starkregen mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter in der Stunde möglich sein könnte. Lokal könnten innerhalb weniger Stunden auch große Regenmengen mit bis zu 80 Litern pro Quadratmeter herunterkommen.

Der Verlauf der Wetterfront sei ähnlich wie beim letzten Unwettertief, erklärt SWR-Wetterexperte Hartmut Mühlbauer. Es komme über Frankreich, Belgien und Luxemburg herangezogen und treffe dann vor allem auch wieder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie das Saarland. Das Problem seien dabei vor allem die ohnehin schon hohen Grundwasserstände. 

Am Wochenende: Schozach über die Ufer getreten

Auch wenn die meisten Menschen in der Region Heilbronn-Franken am langen Pfingstwochenende wettertechnisch erst einmal durchatmen konnten - bei Ilsfeld und Untergruppenbach (beide Kreis Heilbronn) mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehren ausrücken. Dort war die Schozach über die Ufer getreten.

Der Bürgermeister von Untergruppenbach, Andreas Vierling (parteilos), postete auf Facebook Informationen zum Einsatz, der auf die starken Regenfälle der vergangenen Tage zurückzuführen war. So mussten unter anderem mehrere Gebäude vor dem Hochwasser geschützt werden, die neun Hochwasserrückhaltebecken entlang der Schozach befanden sich laut Bürgermeister "allesamt im Einstau".

Eingreifen der Feuerwehr und Hochwasserrückhaltebecken verhindern Schäden.

Nach den lang anhaltenden und ergiebigen...Posted by Andreas Vierling on Saturday, May 18, 2024

THW schickt Kräfte ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz

Unterdessen helfen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus ganz Baden-Württemberg im betroffenen Hochwassergebiet im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Auch ehrenamtliche Kräfte aus der Region wurden in die Hochwasserregionen entsandt, so beispielsweise aus Igersheim (Main-Tauber-Kreis) und Widdern (Kreis Heilbronn).

Die Ehrenamtlichen helfen zum Beispiel beim Abpumpen oder Erkunden und bieten eine mobile Stromversorgung. Geplant ist, dass die THW-Einsatzkräfte bis Dienstag vor Ort bleiben.

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