Die Wahlbeteiligung war in Heilbronn-Franken bei der letzten Kommunal- und Europawahl historisch hoch. Viele Bürger und Politiker hoffen, dass sich der Trend bestätigt.
So vielfältig und unterschiedlich die Programme und Wahlversprechen der Politiker und Politikerinnen auch sind - sie haben eins gemeinsam: Sie hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung. Bei der letzten Europa- und Kommunalwahl 2019 wurden dank einer deutlich gestiegenen Beteiligung die höchsten Quoten seit 25 Jahren erreicht.
Bei diesem Urnengang werden laut Statistischem Landesamt voraussichtlich etwa 190.000 Wahlberechtigte unter 18 Jahre alt sein und stellen damit gut zwei Prozent der Wähler und Wählerinnen. Das Recht bereits ab einem Alter von 16 Jahren zu wählen, gibt es bei der Kommunalwahl seit 2014. Neu ist allerdings, dass sich 16-Jährige nun auch zum Gemeinde- oder Kreistagsrat wählen lassen können.
In allen Landkreisen wieder mehr als die Hälfte bei der Europawahl dabei
Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten in Heilbronn-Franken haben 2019 bei der Europawahl abgestimmt - alle Landkreise lagen damit wieder über dem Wert von 50 Prozent. Der Main-Tauber-Kreis lag mit rund 66 Prozent einige Punkte über dem Landesschnitt. Besonders hoch fiel dort vor fünf Jahren die Quote mit knapp 79 Prozent in Königheim aus.
Main-Tauber-Kreis mit hoher Wahlbeteiligung bei Kreistagswahl
Auch bei den Kreistagswahlen konnte 2019 der Trend zu sinkenden Wahlbeteiligungen gestoppt werden. Rund 59 Prozent der Wahlberechtigten wählten neue Kreistagsrätinnen und -räte. Damit beteiligten sich über neun Prozent mehr Bürgerinnen und Bürger als bei der vorausgegangenen Wahl. Auch hier war mit fast 61 Prozent die Quote im Main-Tauber-Kreis besonders groß.
Großer Zuwachs bei der Gemeinderatswahl
Noch stärker stieg 2019 das Interesse für die Gemeinderatswahlen. Landesweit nahmen knapp 59 Prozent der Wahlberechtigten daran teil, ein Plus von rund 10 Prozent. Besonders niedrig war die Beteiligung allerdings in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis). Dort gingen nur gut 38 Prozent zur Urne oder wählten per Briefwahl. In Zaberfeld (Kreis Heilbronn) stieg die Wahlbeteiligung dagegen auf rund 64 Prozent.