Die Heilbronner Kinderklinik hat ihre psychosomatische Station umgebaut und die einst eher funktionalen Krankenhauszimmer wohnlich umgestaltet.
Nach fünfmonatiger Umbaupause ist seit Freitag die psychosomatische Station der Heilbronner Kinderklinik fertig. Die alte Station war nach 35 Jahren nicht mehr zeitgemäß. 14 teils schwer kranke Patienten zwischen 0 und 17 Jahren können nun in wohnlichen und großzügigen Räumen entspannen und therapiert werden, freut sich die Oberärztin der Kinderpsychosomatik, Birgit Stock.
Gerade für junge Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkankungen sei das Umfeld besonders wichtig. Diese kämen meist in "hochbelasteten Situationen", wie nach einem Suizidversuch oder mit einer Essstörung auf die psychosomatische Station der Kinderklinik, so Stock. Neben den Zimmern steht auch eine Küche zur Verfügung, in der die Patientinnen oder Patienten und ihre Familien selber kochen können. Für die Jüngeren gibt es zudem einen Spielbereich.
Umbau dank Spenden
Finanziert wurde der Umbau der Station vor allem durch Spenden. Die Stiftung "Große Hilfe für kleine Helden" hatte zusammen mit der "Heilbronner Stimme" Spenden gesammelt und rund 800.000 Euro für den Umbau aufgebracht. Auch Herzenssache e.V. war mit 50.000 Euro beteiligt. Die weiteren Baukosten in Höhe von circa 400.000 Euro wurden durch die Klinik finanziert.
In ihrem "Zuhause auf Zeit" seien die Kinder im Schnitt 30 Tage untergebracht, heißt es von der Klinik. Momentan warten die Patienten gut zwei Monate, bis sie hier auf der Station einen Platz bekommen.