An einer Schule in Neckarsulm wurde am Dienstag wohl in einer Toilette Pfefferspray versprüht. 22 Kinder sollen das Gas eingeatmet haben, ein Mädchen musste ins Krankenhaus.
Kurz nach 11:30 Uhr am Dienstagvormittag wurde die Polizei an die Pestalozzischule in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) gerufen. Auf einer Schultoilette und im Flur im Erdgeschoss hatten Schüler in der großen Pause Pfefferspray versprüht. Zunächst war von 22 leicht Verletzten die Rede.
SWR-Reporterin Laura Cloppenburg war am Dienstag während des Einsatzes vor Ort:
22 Kinder atmen Gas wohl ein
Inzwischen korrigierte die Polizei: Zwar hätten 22 Kinder das Gas eingeatmet, allerdings seien die Folgen nur bei drei Mädchen so schlimm gewesen, dass diese ärztlich behandelt werden mussten. Sie klagten über Atemwegsreizungen. Zwei mussten ambulant im Krankenwagen vor Ort behandelt werden, die dritte kam allerdings ins Krankenhaus. Die übrigen 19 Schülerinnen und Schüler gelten nicht mehr als "leicht verletzt".
Tatverdächtige ausgemacht
Dennoch war die Polizei mit zwei Streifen vor Ort, um nach dem oder den Verdächtigen zu suchen. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass vier Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule im Alter zwischen 14 und 15 Jahren das Reizgas versprüht haben sollen. Zu den Motiven gab es vonseiten der Polizei noch keine Auskunft.
Unterricht läuft wieder normal
Die Schule musste wegen des Pfeffersprays auch kurzzeitig geräumt werden. Wie die Polizei bestätigte, kann der Unterricht am Nachmittag aber wieder normal fortgesetzt werden.