Die Pilzsaison geht los, allerdings mit ungewöhnlich vielen Giftpilzen im Gepäck. Und die können auf den ersten Blick ganz harmlos aussehen.
Vorsicht beim Pilze sammeln! Die Pilzsaison startet dieses Jahr mit ungewöhnlich vielen giftigen Pilzen, die teilweise auch tödlich sein können. Grund dafür ist der heiße Sommer, so Douglas Hackett vom Verein der Pilzfreunde Heilbronn: Durch die Stoßwärme und den Stoßregen gebe es diese Saison Pilze, die sonst deutlich weniger verbreitet seien.
Grüner Knollenblätterpilz: Häufig zu finden, aber tödlich
So gibt es zurzeit besonders viele von den Grünen Knollenblätterpilzen, sagt Hackett. Diese seien giftig, zum Teil sogar tödlich, da sie ein Leberversagen auslösen können. Von oben seien die Pilze durch die Hitze jetzt ausgebleicht. Normalerweise sind die Pilze an der Oberseite grünlich, stattdessen können sie jetzt wie weiße Champignons aussehen.
Auch vom Satansröhrling hätten sie dieses Jahr bereits ziemlich viele gefunden - allerdings ist dieser auch giftig, wie viele andere auch.
Forstminister warnt vor Smartphone-Apps
Ein geschultes Auge ist in jedem Fall wichtig, um die Pilze richtig bestimmen zu können. Forstminister Peter Hauk (CDU) warnt beispielsweise davor, sich zu stark auf das Smartphone zu verlassen:
Falscher Verzehr gefährdet Gesundheit Pilzsuche: Forstminister warnt vor Smartphone-Apps
Die Pilzsaison in Baden-Württemberg hat begonnen. Apps und Internetportale können dabei helfen, essbare Arten zu erkennen. Doch Expertinnen und Experten raten zur Vorsicht.
Viele Steinpilze, Hoffnung auf Pfifferlinge
Im Großraum Heilbronn haben sie bereits viele Steinpilze und Flockenstielige Hexenröhrlinge gefunden, sagt Pilzfreund Hackett. Aber auch da zeigten sich Spuren durch das diesjährige Wetter. So sind zum Beispiel die Flockenstieligen Hexenröhrlinge gelblicher als normal, sagt Hackett. Jetzt ruhen seine Hoffnungen im Moment auf den Pfifferlingen. Er glaubt, dass es für Pfifferlinge ein ziemlich gutes Jahr werden kann.