Bis Ende des Jahres werden in den Landliebe-Werken Heilbronn und Schefflenz insgesamt 120 Arbeitsplätze abgebaut. Das Werk in Schefflenz wird komplett geschlossen.
Am Mittwochabend ist den Beschäftigten der Landliebe-Werke in Heilbronn und Schefflenz (Neckar-Odenwald-Kreis) der Sozialplaninteressenausgleich vorgestellt worden. Demnach werden insgesamt 120 Stellen gestrichen. Das Werk in Schefflenz mit rund 20 Mitarbeitenden wird bis Ende 2024 ganz geschlossen, in Heilbronn werden in einer ersten Welle bis Ende des Jahres 100 Stellen abgebaut.
Stimmung im Werk ist am Boden
Für die Mitarbeitenden sind das bittere Nachrichten. Das müsse man erst einmal verkraften, sagte eine Mitarbeiterin dem SWR vor dem Landliebe-Werk. Am Mittwoch seien sie darüber informiert worden, wie es weitergeht. Viele seien geschockt und enttäuscht, die Stimmung unter den Mitarbeitenden sei am Boden, berichtet ein Mitarbeiter dem SWR. Er arbeitet seit vielen Jahren hier und er sehe eigentlich sehr viel Potenzial in dem Werk, da es große Kapazitäten hat. Alle seien bis vor Kurzem hoch motiviert gewesen und das sei jetzt nicht mehr so.
"Zufrieden kann man mit dem Ergebnis nicht sein", sagte der Betriebsratsvorsitzende Achim Steinbach am Donnerstagmorgen im SWR-Interview. Es seien harte Verhandlungen gewesen, bei denen um jeden Cent gefeilscht wurde. Nun müssten aber beide Seiten die Entscheidung akzeptieren.
Ende 2026 wird auch im Heilbronner Werk die Produktion eingestellt
Im kommenden Jahr werden weitere 45 und bis Ende 2026 dann die verbleibenden rund 180 Stellen abgebaut und auch das Werk in Heilbronn geschlossen. Die ersten Kündigungen werden im August ausgesprochen. Mit den betroffenen Mitarbeitenden werde es vorher Gespräche geben, so Steinbach weiter.
Es wurden unter anderem Abfindungsregelungen getroffen, sagte Steinbach. Zudem gebe es eine Zusammenarbeit mit einer Transfergesellschaft, eine Rentenbrücke für ältere Beschäftigte sowie die Möglichkeit, innerhalb des Konzerns Theo Müller zu wechseln. Der Betriebsrat plant darüber hinaus, Jobbörsen zu veranstalten, bei denen sich potentielle Arbeitgeber sowie Jobsuchende präsentieren und ins Gespräch kommen können.
Der Konzern hatte im Februar angekündigt, bis 2026 beide Standorte schließen zu wollen.
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