Am Mittwoch informierte die Unternehmensgruppe Theo Müller darüber, die Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz schließen zu wollen. 400 Mitarbeitende sind betroffen.
Die Unternehmensgruppe Theo Müller hat am Mittwoch bekannt gegeben, die Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz (Neckar-Odenwald-Kreis) bis Sommer 2026 schrittweise stilllegen zu wollen. In der entsprechenden Mitteilung heißt es, die Standorte hätten keine wirtschaftliche Perspektive.
Mitarbeitende und Presse am Mittwoch informiert
Auch die rund 400 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Heilbronn und Schefflenz wurden am Mittwoch über die Entscheidung informiert. Erst vor gut einem Jahr hatte die Unternehmensgruppe Marken und Fabrikationsstätten vom niederländischen Molkereiunternehmen Royal FrieslandCampina übernommen, darunter auch die beiden Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz.
Man wolle zeitnah mit dem Betriebsrat in Kontakt treten, um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeitenden zu finden. Die Bestürzung in Heilbronn und auch Schefflenz dürfte allerdings groß sein.
Keine wirtschaftliche Perspektive mehr
In der Stellungnahme heißt es, es gebe zwei Hauptgründe für die geplante Stilllegung: Dabei werden Kostendruck und Investitionsbedarf genannt, aber auch die herausfordernde Marktsituation. Vor allem in Heilbronn sei enormer Investitionsbedarf. Eine wirtschaftliche Analyse habe außerdem ergeben, dass beide Standorte keine Perspektive bieten würden, "aus den tiefroten Zahlen zurück in ein langfristig profitables Geschäft zu kommen."
Oberbürgermeister Mergel bedauert geplante Stilllegung
Die Reaktion des Heilbronner Oberbürgermeisters Harry Mergel (SPD) ließ nicht lange auf sich warten. Kurz nach Bekanntgabe der schrittweisen Schließung teilte er schriftlich sein Bedauern über diese Entscheidung mit. Es sei ein enormer Verlust für den Wirtschaftsstandort Heilbronn. Milchprodukte aus Heilbronn hätten darüber hinaus auch eine lange Tradition. Mergel ist aber auch zuversichtlich, dass die rund 400 Betroffenen in den kommenden zwei Jahren wieder eine adäquate Anstellung finden werden. Auch er will sich mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung austauschen, um Perspektiven für den Standort auszuloten.