Am Samstag sind in der Wertheimer Innenstadt hunderte Menschen zu einer Kundgebung zusammengekommen. Der Grund: die insolvente Rotkreuzklinik soll unbedingt erhalten werden.
Die Straßen und Gassen in der Wertheimer Innenstadt waren am Samstagmittag mehr als voll. Zu einer Kundgebung für die insolvente Rotkreuzkinik kamen laut Polizei rund 2.000 Menschen zusammen. Der Tenor der zahlreichen Redner aus Medizin, Politik und Wirtschaft: die insolvente Klinik muss zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung erhalten bleiben. "Es ist eine Minute vor zwölf", hieß es dazu von Axel Schmid vom "Aktionsbündnis zum Erhalt der Rotkreuzklinik". Die Mitarbeitenden hingen seit Wochen in der Luft.
Stadt und Kreis sollen Klinik übernehmen
Die Stadt Wertheim soll laut den Rednern das Krankenhaus übernehmen, mit der Unterstützung des Main-Tauber-Kreises und des Landes Baden-Württemberg. Die Stadt fordert vom Land eine Bestandsgarantie. In einem offenen Brief hatte die Kommune vor wenigen Tagen den Gesundheitsminister dazu aufgerufen - so wörtlich - den Bedarf der Klinik festzustellen. Dann sei auch die Stadt dazu bereit, sich finanziell zu beteiligen, sagte Wertheims Oberbürgermeister Markus Herrera-Torrez.
Gemeinderatssitzung am Montag
Am Montag tagt nun der Gemeinderat in Wertheim zu dem brisanten Thema. Auch der Mediziner Axel Schmid setzt große Hoffnung auf die Sitzung. Es gebe Signale, dass sich alle Fraktionen für den Erhalt der Klinik einsetzen wollen. Dass er vom Landrat dazu noch nichts gehört habe, findet Schmid allerdings enttäuschend. Jedoch hofft er auch da auf ein positives Ende zur Rettung der Rotkreuzklinik.
Vor wichtiger Gemeinderatssitzung Rotkreuzklinik: Stadt Wertheim fordert Land zum Handeln auf
Die Stadt Wertheim fordert das Land auf, für die insolvente Wertheimer Klinik offiziell "den Bedarf festzustellen". Dann müsse der Main-Tauber-Kreis sie finanzieren.