Die Wertheimer Rotkreuzklinik steckt nach wie vor in finanziellen Schwierigkeiten. Wie die Klinik jetzt mitteilt, ist das Insolvenzverfahren am Freitag planmäßig eröffnet worden.
Die Rotkreuzklinik in Wertheim (Main-Tauber-Kreis) befindet sich jetzt offiziell in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das teilte der Träger, die Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz, am Dienstag mit. Demnach hat das Amtsgericht München das Eigenverwaltungsverfahren für das Rotkreuzklinikum München und die Rotkreuzklinik Wertheim eröffnet.
Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkungen fortgeführt
Für die Mitarbeiter ändert sich durch die Eröffnung der Hauptverfahren nichts, Löhne und Gehälter werden wieder aus dem laufenden Betrieb finanziert. Alle Abläufe im Geschäftsbetrieb der Rotkreuzkliniken werden weiterhin uneingeschränkt fortgeführt, die medizinische Versorgung und Betreuung aller Patienten des Hauses bleiben vollständig erhalten, heißt es in der Mitteilung.
Für den Standort in Wertheim wird ein neuer Träger gesucht
Ziel sei es, die Klinik im laufenden Betrieb zu sanieren und nachhaltig zu gestalten. Unterdessen dreht sich in der Wertheimer Stadtverwaltung fast alles um die Klinik-Unterstützung und ob eine städtische Trägerschaft für das Krankenhaus infrage kommt. Anfang November sagte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (SPD), er sehe eine kommunale Trägerschaft kritisch. Diese halte er nur mit einem positiven Bürgerentscheid für denkbar.
Die Rotkreuzklinik Wertheim ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Sie verfügt über 170 Betten und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. Die Klinik ist für einen Versorgungsbereich von rund 50.000 Einwohnern zuständig.
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