Hitze-Tipps: Was Senioren und herzkranke Menschen bei extremer Hitze beachten sollten

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Autor/in
Viviane Chartier

Hitze-Tipps gibt es einige, doch für Senioren und kranke Menschen sind sie nicht immer sinnvoll. Viel Trinken ist zwar wichtig, doch wer beispielsweise Herzprobleme hat, sollte nicht zu viel trinken.

Temperaturen von über 30 Grad im Sommer sind belastend für den Körper und gerade bei älteren Menschen kann Hitze zu gesundheitlichen Problemen führen.

Senioren sollte deshalb an heißen Tagen Anstrengungen vermeiden und Erledigungen, die nicht dringend sind, auf kühlere Tage verschieben und tagsüber besser in den kühlen vier Wänden bleiben.

Die Allgemeinmedizinerin Fernanda Boog aus Unterensingen im Landkreis Esslingen rät ganz dringend dazu, bei extremer Hitze morgens zu lüften, dann die Fenster zu schließen und die Rollläden runterzulassen. Die Gefahr von Sauerstoffmangel schätzt sie geringer ein als die Gefahr, dass sich die Wohnung beim Lüften zu stark aufheizt. Für Herzkranke sei das gar nicht gut.

Temperatur im Blick haben

Um die Raumtemperatur im Sommer im Blick zu haben, ist es sinnvoll einen Thermometer gut sichtbar aufzustellen. Spätestens bei Raumtemperaturen von über 26 Grad sollten besondere Maßnahmen ergriffen werden.

Ausreichend trinken

Ältere Menschen sollten sich nicht auf ihr Durstgefühl verlassen, denn das funktioniert im Alter nicht mehr so gut. Ein Trinkplan kann dabei helfen, den Körper mit ausreichend Wasser zu versorgen. Denn bei Hitze kühlt sich der Körper über das Schwitzen ab und braucht deshalb mehr Wasser. Deshalb ist Trinken so wichtig. Wird zu wenig getrunken, hat das gesundheitliche Folgen. Die Nierenfunktion kann sich verschlechtern, ebenso die Gedächtnisleistung, die Verdauung, der Blutdruck und es kann die Harnblasenfunktion negativ beeinflussen.

Herzkranke Menschen sollten Wassermenge mit Arzt abklären

Bei Hitze mit dem Arzt über Dosis der Medikamente und den Wasserkonsum sprechen.

Doch Vorsicht: "Trinken ist wichtig, aber herzkranke Patienten sollten nicht mehr als zwei Liter trinken, ohne mit dem Arzt zu sprechen", sagt Allgemeinmedizinerin Fernanda Boog. Denn zu viel Flüssigkeit kann für sie gefährlich werden.

Bei Hitze Alkohol und Kaffee vermeiden

Die Ärztin rät auch dazu auf Alkohol und zu viel Kaffee zu verzichten. Allerdings seien zwei Tassen Kaffee noch in Ordnung. Und noch ein Tipp: Trinken Sie lauwarme Getränke bzw. Getränke mit Zimmertemperatur. Der Körper kommt damit besser klar und muss den Temperaturunterschied nicht ausgleichen. Auch eine leichte Sommerkost wird empfohlen. Aber es gibt noch einiges bei Hitze zu beachten.

Nicht zu kalt duschen

Auch ein wichtiger Punkt: nicht zu kalt duschen. Das ist zwar bei tropischen Temperaturen verlockend, aber der Körper versucht dann die Temperatur auszugleichen und produziert Wärme. Und so fängt man wieder an zu schwitzen. Die Ärztin rät daher die Wassertemperatur so einzustellen, dass sie ein bisschen kühler ist als die eigene Körpertemperatur.

Kalte Umschläge bei heißen Temperaturen

Bei Hitze hilft sehr gut ein nasser, kalter Waschlappen zur Abkühlung für Gesicht, Arme und Waden.

Bei extremer Hitze rät Fernanda Boog älteren Menschen zu kalten Umschlägen. Einfach Gesicht, Arme und Waden mit einem nassen Waschlappen oder kleinen Handtüchern kühlen. Das funktioniert auch mit Wasser-Spray.

Dosis der Medikamente an die Hitze anpassen

Das Bundesgesundheitsministerium weist in einer Broschüre auch darauf hin, dass ältere Menschen, die Medikamente zur Absenkung des Blutdrucks einnehmen, vor den Sommermonaten mit ihrem Hausarzt oder Apotheker sprechen sollten. Und zwar geht es darum, herauszufinden ob und wie die Medikamenten bei extremer Hitze in ihrer Dosis angepasst werden müssen. Das betrifft vor allem Medikamente, die den Blutkreislauf und den Wasserhaushalt beeinflussen.

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