Hohe Temperaturen begünstigen Blaualgen und können so schnell den Badespaß trüben. Mit einer Ausnahme sieht es in den Kreisen Heilbronn und Schwäbisch Hall aber gut aus.
Alle zwei Wochen überprüft das Gesundheitsamt im Kreis Heilbronn die Badegewässer, zumindest während der Badesaison von Juni bis September. Die gute Nachricht: Es gibt nichts zu beanstanden im Landkreis. Besonders die aktuellen hohen Temperaturen stellen ein Risiko dar, sie begünstigen nämlich die Bildung von Blaualgen.
Wäre dann eine Probe auffällig - oder die Algen schon mit bloßen Auge zu sehen - würde man engmaschiger kontrollieren, erklärt Susanne Nehls, Leiterin des Sachgebiets Infektionsschutz vom Landratsamt Heilbronn. Momentan ist das aber nicht nötig.
Gewitter beeinträchtigen die Qualität nur kurzzeitig
Neben den hohen Temperaturen können auch Unwetter die Wasserqualität beeinträchtigen. Vor allem, wenn der See auch als Rückhaltebecken dient, wie zum Beispiel der Breitenauer See bei Obersulm (Kreis Heilbronn). Dann können Rückstände aus der Landwirtschaft eingeschwemmt werden. Da dauere es aber nur ein oder zwei Tage, dann habe sich die Situation wieder eingependelt, sagt Nehls.
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Bei Olympia in Paris stand der Triathlon auf der Kippe, da die Seine zu schmutzig war. Und auch in BW mehren sich Meldungen über Magen-Darm-Infekte nach Badegängen in Flüssen.
Im Kreis Schwäbisch Hall gibt es für einen See Badeverbot
Im Kreis Schwäbisch Hall werden fünf offizielle EU-Badegewässer regelmäßig untersucht. Auch hier hat man aktuell besonders die Blaualgen im Blick, heißt es aus dem Landratsamt. Würden entsprechende Keime nachgewiesen, wird in Absprache mit dem Betreiber - meist die Kommune - ein Badeverbot verhängt oder zumindest vom Baden abgeraten. Im Moment trifft das auf den Reiglersbachsee in Stimpfach-Weipertshofen zu, hier herrscht Badeverbot.
Anders sieht es mit der Beprobung bei Flüssen aus: Da beispielsweise der Neckar nicht als Badegewässer ausgewiesen ist, wird hier auch nicht getestet. Wer immer auf dem Laufenden bleiben möchte, dem stellt das Land eine Karte zur Verfügung, die über die aktuellen Werte der Badeplätze in Baden-Württemberg informiert.