Weil ein Enten-Weibchen die Eier nicht mehr ausgebrütet hat, hat Patrick Furch sich sieben junger Entlein angenommen. Zum Schwimmtraining geht es in den Breitenauer See.
Er gehört zu den beliebtesten Badeseen in der Region Heilbronn-Franken: Der Breitenauer See bei Obersulm (Kreis Heilbronn). Dort gibt es aktuell ganz besondere Badegäste: Tierpfleger Patrick Furch aus Obersulm mitsamt seiner gefiederten "Familie" - sieben Laufenten-Küken. Das Muttertier hatte die Eier nicht mehr ausgebrütet. Patrick Furch hat sich zunächst der Eier und dann eben auch der ausgeschlüpften Küken väterlich angenommen.
Schwimmtraining im See
Sie folgen ihm auf Schritt und Tritt: Vom ersten Tag an sind Patrick Furch und die Entengeschwister ein Team. Um kräftig und stark zu werden, brauchen die Kleinen viel Bewegung. Und weil die kleine Badewanne, die in ihrem derzeitigen Gehege in Obersulm steht, einfach zu klein für die kleinen Laufenten wurde, musste ein größeres Gewässer her. Zum Glück liegt der Breitenauer See in unmittelbarer Nähe und dorthin geht es jetzt regelmäßig zum Schwimmunterricht.
Der Tiepfleger Patrick Furch und die Laufenten gehören zur Obersulmer Firma Wachtelland Volk. Ein befreundeter Züchter, der Laufenten hält, habe ihn kontaktiert, ob er nicht einmal wieder Enten haben wolle, berichtet Furch dem SWR. Sein Chef Michael Volk hat das verwaiste Gelege von dem Entenhalter übernommen und in einem Brutkasten ausbrüten lassen. Jetzt hat das Unternehmen seine ersten Laufenten, die später im kleinen Tierpark des gerade im Bau befindlichen neuen Wachtellands in Wittighausen (Main-Tauber-Kreis) von Groß und Klein beobachtet werden können, berichtet Michael Volk dem SWR.
Enten sollen Enten bleiben
Und so sind Tick, Trick und Track, Dagobert, Daisy, Donald und Melania - so heißen die Küken - Teil von Patrick Furchs Familie geworden. Aber die Enten sollen trotzdem einfach nur Enten sein dürfen. Denn würden sie zu sehr auf Patrick Furch geprägt werden, würden sie immer unruhig und ängstlich sein, wenn der Tierpfleger nicht bei ihnen ist, sagt Michael Volk.
Ein- bis zweimal täglich ist das ungewöhnliche Gespann am Breitenauer See anzutreffen. Noch ein paar Wochen werden die "sieben Zwerge", wie Patrick Furch die kleinen Küken liebevoll nennt, ihm wohl noch so folgen. Bezugsperson wird der Tiepfleger aber wohl immer für die sieben Geschwister sein.
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